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Verkehr Mauer-Loch für Rettungskräfte in Magdeburg

Die Mauer, die Magdeburg-Buckau teilt, bekommt jetzt doch einen Durchlass - aber nur für Rettungskräfte.

Von Rainer Schweingel 28.03.2019, 17:18

Magdeburg l Kleine Wende im Streit um den Bau der Buckauer Mauer in Magdeburg: Die Barriere soll in Kürze doch geöffnet werden - wenn auch nur für den Rettungsdienst. Das kündigte am 28. März 2019 Stadtsprecherin Kerstin Kinszorra auf Nachfrage der Volksstimme an.

Hintergrund sind offenbar Schwierigkeiten, die vorgegebene Hilfsfrist von zwölf Minuten zwischen Alarmeingang und Eintreffen trotz Baustellen und Buckauer Mauer einhalten zu können.

Im Internet kursierte am Donnerstag ein Video, das einen Rettungswagen mit eingeschalteten Warnleuchten zeigt, der an der Mauer umständlich drehen und umkehren musste und die Absperrung vor Ort nicht kannte. Nach der Situation befragt, sagte Kerstin Kinszorra, dass bei Meldungen an die Leitstelle über Einsätze rund um die Coquistraße die Rettungskräfte jeweils über die Straßensperrung dort informiert würden und Anfahrhinweise bekämen.

Kinszorra: „Trotz der technischen Vorbereitung in der Leitstelle und der Einweisung des Einsatzpersonals kann nicht vollständig ausgeschlossen werden, dass es durch Übermittlungsfehler oder Unkenntnis der Einsatzadresse zu Situationen wie in dem Video kommt.“

Obwohl die daraus resultierende Verzögerung in den seltensten Fällen zur Überschreitung der Hilfsfrist führen dürfte, sei die Situation nicht optimal, sagte sie weiter.

Berufsfeuerwehr und Baudezernat hätten sich darauf geeinigt, die Elemente der Betonleitwand so auseinander zu schieben, dass eine drei Meter breite Durchfahrt für die Einsatzfahrzeuge von Rettungsdiensten und Feuerwehr entstehe, die mit einem abklappbaren Poller versehen werde. Die Einsatzkräfte sollen einen Schlüssel erhalten, um den Poller für die Durchfahrt umklappen zu können.

Wann genau der Poller einsatzbereit ist, stehe derzeit noch nicht fest. Unabhängig davon habe die Leitstelle der Feuerwehr ihre Alarm- und Ausrückeordnung angepasst. Kinszorra: „Somit wissen die Feuerwehrleute, über welche Straßen sie den Einsatzort in Buckau erreichen.“

Gleiches gelte für die Rettungsfahrzeuge und Krankenwagen, die in Buckau und der Altstadt von Magdeburg stationiert sind. Auch die Notärzte seien informiert.