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Verkehr Vorschläge für Mageburger Friesenstraße

Kann in der Friesenstraße mehr Platz für andere Verkehrsteilnehmer außer dem Auto geschaffen werden? Die Stadt sieht drei Varianten.

Von Stefan Harter 26.12.2018, 01:00

Magdeburg l Zwei breite Spuren für den Kfz-Verkehr, geparkte Autos auf den Gehwegen beider Straßenseiten – im Nordabschnitt der Friesenstraße in Magdeburg haben Autofahrer eindeutig die besten Karten. Um die Lage vor allem für Fußgänger und Radfahrer zu verbessern, hatte die SPD-Fraktion im Stadtrat beantragt, Änderungen der Verkehrssituation zu prüfen.

Mittlerweile hat Magdeburgs Verkehrsbeigeordneter Dieter Scheidemann ein erstes Ergebnis dieser Untersuchung vorgelegt. Darin ist er durchaus offen für neue Ansätze in der Friesenstraße. Nicht ohne Grund, wie er erläutert: „Mit der Freigabe des Europaringes im Jahr 1999 sollten für die Friesenstraße zwischen der Olvenstedter Straße und der Albert-Vater-Straße sowie die Stormstraße infolge ihrer gesunkenen Verkehrsbedeutung Veränderungen im Straßenraum vorgenommen werden.“ Das sei in der Friesenstraße bis heute aber nicht geschehen, wie er einräumt.

Dafür, wie so eine Änderung aussehen könnte, nennt Scheidemann drei Beispiele. Neben der bereits von der SPD in ihrem Antrag vorgeschlagenen Reduzierung der beiden Fahrspuren auf eine könnten das noch die Freigabe des Radverkehrs in der Gegenrichtung oder auch des Kfz-Verkehrs bei gleichzeitiger Einrichtung einer Tempo-30-Zone sein.

Weiterhin sieht es die Verwaltung als durchaus machbar an, das beidseitige Parken auf der Fahrbahn anzuordnen und entsprechend zu markieren. Der Beigeordnete weist aber darauf hin, dass dann im Bereich der Bushaltestelle einige Stellplätze wegfallen könnten.

Für einen separaten Radweg, wie im Antrag gefordert, wäre dann aufgrund der Breite der Straße zudem kein Platz mehr. Auch bei Einrichtung der Tempo-30-Zone würde der Radweg hinfällig werden, erklärt er.

Ob und wie Änderungen in der Friesenstraße vorgenommen werden können, müsste zunächst geplant werden. Außerdem wäre ein „nicht unerheblicher finanzieller Aufwand“ erforderlich. Allein für die Vorplanung werden 25 000 Euro angesetzt.

Schließlich nimmt der Beigeordnete auch noch Stellung zu der verhältnismäßig großen Entfernung zwischen Wartehäuschen und tatsächlichem Haltepunkt an der Bushaltestelle „Friesenstraße“.

Dazu teilt er mit, dass eine Verschiebung in Richtung Wartehäuschen kritisch gesehen wird. Weil dort die Linien 52, 72 und 73 teilweise im Abstand von einer Minute halten, wäre dann nämlich kein Platz mehr für zwei Busse. Der hintere Bus müsste dann vor dem Kreuzungsbereich mit der Olvenstedter Straße warten und würde dann gegebenenfalls die Straßenbahn behindern.

„Mit der neu errichteten Fahrgastinformation an der Bushaltestelle ‚Friesenstraße‘ und der damit verbundenen Ankündigung der Abfahrtszeiten sollte sich das Versetzen des Wartehäuschens nicht erforderlich machen“, sagt Dieter Scheidemann.

In der Vergangenheit war die Straße bereits im Stadtrat Thema. Dabei ging es um die Sanierung der Schrotebrücke.