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Verkehr Wieder Spurenwirrwarr in Magdeburg

Kurz vor der Kreuzung Otto-von-Guericke-Straße / Ernst-Reuter-Allee in Magdeburg sorgt eine Wanderbaustelle für Irritationen.

Von Stefan Harter 21.11.2019, 00:01

Magdeburg l Wer am Mittwochmorgen in Magdeburg vom Universitätsplatz aus kommend durch die Otto-von-Guericke-Straße fuhr, stand kurz vor der Kreuzung Ernst-Reuter-Allee plötzlich vor einer unerwarteten Entscheidung. Denn die Baustelle, die seit Wochen die beiden rechten Fahrspuren in Beschlag genommen hatte, war plötzlich in die Mitte der Straße gewandert. Wer in Richtung Hasselbachplatz wollte, musste sich nun für die ganz rechte Fahrspur entscheiden. Wer in Richtung Allee-Center abbiegen wollte, blieb auf der gewohnten Linksabbiegerspur.

Doch weil viele Autofahrer damit nicht gerechnet hatten, da die Wanderbaustelle nicht angekündigt war, landeten etliche in der falschen Spur. Einige fuhren quer durch die Absperrung auf die Geradeausspur, andere bogen ab und machten einen unfreiwilligen Umweg über den Breiten Weg. Ganz Wagemutige umkurvten einfach die Absperrbaken am Ende der Abbiegespur, um trotzdem ihren Weg in Richtung Süden fortsetzen zu können.

Hinweisschilder für die neue Verkehrsführung wurden zwar aufgestellt, sind aber offensichtlich von vielen nicht beachtet worden. Verantwortlich für die Baustelle sind die Städtischen Werke Magdeburg (SWM). Deren Sprecherin Cornelia Kolberg erklärt auf Volksstimme-Anfrage, dass die neue Verkehrsführung bereits am Montag gegen 14 Uhr eingerichtet worden war. „Die zwei letzten Baugruben zur Einbindung der neuen Gasleitung liegen in der zuletzt benutzten Geradeausspur“, erläutert sie die Verlagerung der Baustelle.

Um Baufreiheit dafür zu bekommen, wurde die „Inselbaustelle“ geschaffen. Die Freigabe der jetzt eingerichteten Verkehrsführung war erst am Montag von der Sperrkommission erteilt worden. Die Arbeiten sollen bis Mitte Dezember 2019 andauern, so dass Autofahrer ausreichend Gelegenheit haben, sich an die neue Verkehrsführung zu gewöhnen.

Ursprünglich sollten die Arbeiten bereits früher beendet sein. „Örtliche Gegebenheiten, Störungen im Baugrund sowie technologische Zwänge in Bezug auf Bestandsleitungen bedurften mehr Bauzeit“, erläutert die SWM-Sprecherin.

Im Zuge der ab Januar 2020 geplanten Erneuerung des Gleisdreiecks Otto-von-Guericke-Straße / Ernst-Reuter-Allee waren bereits Bauvorbereitungen der SWM nötig. Ende Oktober war dafür die Ernst-Reuter-Allee einen Tag lang komplett gesperrt gewesen.

Erst vor wenigen Wochen hatte auf der Gegenseite die Verkehrsführung für Irritationen geführt. Dort musste aufgrund der Sanierung des Gehweges eine Fahrspur gesperrt werden. Beim Einfädeln gab es ebenfalls Probleme, mehrfach wurde an den Absperrungen nachjustiert.