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Verkehrsbetriebe Stadtrat Magdeburg entscheidet über Haus

Die SPD fordert in Magdeburg den Abbau des Fahrkarten-Häuschens im Breiten Weg. Für die Stadtverwaltung ist das keine Option.

Von Franziska Ellrich 25.12.2017, 01:00

Magdeburg l Das Häuschen der Magdeburger Verkehrsbetriebe (MVB) und die Videowand an der Kreuzung Breiter Weg/ Ernst-Reuter-Allee würden den Fußgängerstrom unterbrechen, heißt es in einem Antrag der SPD vom Oktober 2017. Die Forderung der Stadtratsfraktion lautete deswegen: beides abbauen und den Standort des Ticketschalters verlagern.

Doch laut Stadtverwaltung Magdeburg scheint das keine Option. Finanzbeigeordneter Klaus Zimmermann erklärt in einer aktuellen Stellungnahme: „Für die MVB ist dieser zentrale Standort sowohl für den Vertrieb von Fahrausweisen als auch für die Kundenberatung sehr wichtig.“

Gegenüber der Volksstimme erklärte SPD-Stadtrat Jens Hitzeroth in Folge des Antrags: Der Standort des MVB-Häuschens mitten im Fußgängerbereich sei kontraproduktiv. Auch Arno Frommhagen von der IG Innenstadt sagte auf Nachfrage: Städtebaulich habe sich der MVB-Kiosk überholt. In die aktuellen Konzepte zur Umgestaltung des Innenstadtbereiches würde ein Abbau des Ticketschalters gut passen.

Bei den MVB stand allerdings bisher eine Verlegung des Fahrkarten-Häuschens am Breiten Weg nie zur Debatte. Seit 1998 steht der Kiosk an dieser Stelle. Die Verkaufsstelle sei sowohl die am häufigsten aufgesuchte als auch die umsatzstärkste, erklärte MVB-Sprecher Tim Stein, als im Oktober der SPD-Antrag öffentlich wurde.

Was noch für den Erhalt des Häuschens spricht, machte Klaus Zimmermann in der Stellungnahme der Stadtverwaltung deutlich: „Die Kunden und Fahrgäste erreichen die MVB dort auf kurzem Wege mitten im Stadtzentrum mit nahezu allen Straßenbahnlinien.“

Zur Suche von alternativen Standorten – zur Diskussion stand zum Beispiel eine Verkaufsstelle im neuen SWM-Gebäude – erklärt Zimmermann, dass diese Standorte erhöhte fortlaufende Kosten verursachen würden, unter anderem in Form von Mietkosten. Der Finanzbeigeordnete erklärt zudem: „Durch die fehlende zentrale Lage ist mit Einnahmeverlusten zu rechnen.“

Was den Abbau der defekten Videowand über dem Fahrkartenschalter betrifft, heißt es in der Stellungnahme der Stadt Magdeburg: Die Videowand sei 2005 errichtet worden und befinde sich im privaten Eigentum. Allerdings: Die aktuelle Sondernutzungserlaubnis endet am 31. Dezember 2017.

Im Februar 2018 wird der Stadtrat über den Vorschlag der SPD-Fraktion und damit über die Zukunft des MVB-Häuschens entscheiden.