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Verkehrsbetriebe Weniger Fahrgäste in Magdeburg

Um fast zehn Prozent ist die Zahl der Fahrgäste der Magdeburger Verkehrsbetriebe gesunken. Thema war dies im Magdeburger Stadtrat.

Von Martin Rieß 30.08.2019, 01:07

Magdeburg l Der Abschluss der Magdeburger Verkehrsbetriebe (MVB) für das Jahr 2018 stand auf der Tagesordnung der Augustsitzung 2019 des Magdeburger Stadtrats. „Das ist eine gute Gelegenheit, einen Blick auf das Unternehmen zu werfen“, erklärte Future-Stadtrat Mirko Stage.

Die Fraktion Grüne/Future hatte zu diesem Zweck die Jahresabschlüsse 2015, 2016 und 2017 neben den des vergangenen Jahres gelegt. „Eine Entwicklung macht uns große Sorgen“, so Mirko Stage. Erstmals haben nämlich die Zahlungen von Stadt und Land mit 29,87 Millionen Euro über den Erlösen wie Ticketverkäufen gelegen. Bei diesen kamen die MVB im vergangenen Jahr auf 28,86 Millionen Euro.

Dieser Wer liegt zwar über dem der Vorjahre – hier wurden für 2015 28,48 Millionen Euro, für 2016 27,94 Millionen Euro und für 2017 28,73 Millionen Euro angegeben. Deutlich darunter lagen in jenen Jahren aber die Zahlungen von Stadt und Land, nämlich bei 21,24 Millionen Euro, 22,66 Millionen Euro bzw. 27,98 Millionen Euro.

Für die Fraktion Grüne/Future stelle sich die Frage, wie mehr Menschen für die Nutzung der Straßenbahnen und Busse gewonnen werden können. Mirko Stage verwies darauf, dass die Fahrgastzahlen in den vergangenen vier Jahren um fast 10 Prozent zurückgegangen sind: Von 44,1 Millionen im Jahr 2015 über 43 Millionen im Jahr 2016 und 43,1 Millionen im Jahr 2017 auf 40,2 Millionen im vergangenen Jahr.

 „Wir können keine Konzepte erkennen, wie die MVB wieder mehr Menschen auf den öffentlichen Personennahverkehr bringen möchten“, so Mirko Stage. Für die Jahre zuvor ist ein Vergleich der Zahlen nicht möglich, da die Berechnung verändert wurde – sprich also beispielsweise die Abschätzung dazu, für wie viele Fahrten eine Monatskarte tatsächlich genutzt wird.

Magdeburgs Finanzbeigeordneter Klaus Zimmermann, der auch als Aufsichtsratsvorsitzender der Verkehrsbetriebe fungiert, sagte: „Es ist richtig, was die Zahlen angeht.“ Und auch zu den Gründen stehe in den Ausführungen der Magdeburger Verkehrsbetriebe einiges. Zum einen müssten Investitionen, die seit Jahren fällig sind, abgearbeitet werden. Zudem machen die umfangreichen Baustellen, insbesondere die Tunnelbaustelle an der Ernst-Reuter-Allee, die Abwicklung des Verkehrs schwierig. Soweit es möglich sei, versuche man den Ursachen für den Rückgang der Fahrgäste entgegenzuwirken, so Klaus Zimmermann.

Bei einem weiteren von den MVB benannten Gründen dürfte das schwierig werden: Im Jahr 2018 seien sehr viele Menschen aufgrund der günstigen Witterung auf das Fahrrad umgestiegen.