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Vorstoß Neue Schwimmhalle für Magdeburg

Mit einem Schwimmhallenneubau in Ostelbien soll in Magdeburg Entlastung bei den knappen Hallenzeiten geschaffen werden.

Von Ivar Lüthe 23.09.2020, 01:01

Magdeburg l Eine weitere Schwimmhalle für Magdeburg? Angesichts ausgelasteter Schwimmhallen und des abermaligen Ausfalls der Diesdorfer Schwimmhalle und der damit verbundenen Einschränkungen für den Schul- und Vereinssport bringt die CDU/FDP-Stadtratsfraktion eine zusätzliche Schwimmhalle ins Spiel. Zur nächsten Sitzung des Stadtrates am 8. Oktober 2021 legt sie einen Prüfantrag an die Verwaltung vor, ob der Bau einer neuen Schwimmhalle am Trainingsstützpunkt des SC Magdeburg errichtet werden kann. Ziel sei es, dass die Elbeschwimmhalle entlastet wird, der Spitzensport weiter optimale Trainingsbedingungen hat und die Kinder bessere Möglichkeiten bekommen, das Schwimmen zu erlernen, sagt CDU-Stadtrat Manuel Rupsch.

Der SC Magdeburg mit seinen zahlreichen Angeboten brauche auch in Zukunft bestmögliche Unterstützung von der Landeshauptstadt und damit auch eine gute Infrastruktur. Aktuell nutzen die Schwimmer die Elbeschwimmhalle. „Was für die Schwimmer gut ist, kann für manche Magdeburgerinnen und Magdeburger eher zur Kritik führen. Denn die Hallenzeiten in der Elbeschwimmhalle sind sehr ,eng‘ getaktet, dass kaum die Möglichkeit besteht für andere Vereine, Verbände oder Privatpersonen, die Schwimmhalle zu nutzen“, begründen Rupsch und seine Fraktionskollegen Bernd Heynemann und Wigbert Schwenke ihren Antrag.

Auch das Schwimmenlernen für die Kinder in Magdeburg sei sehr schwierig umzusetzen. „Die hohe Anzahl an Nichtschwimmern kann auch mit den nicht vorhandenen Zeiten in der Elbeschwimmhalle zusammenhängen. Kitas und Schulen wollen Schwimmunterricht sehr gerne anbieten, können dies aber nicht umsetzen. Schulschwimmen muss oberste Priorität haben, um den Kindern das Schwimmen zu ermöglichen“, heißt es zur Begründung. Nun kam auch noch der Ausfall der Diesdorfer Schwimmhalle hinzu, der wohl noch einige Wochen und Monate anhalten wird. Der Schul- und Vereinssport musste auf die drei verbliebenen Hallen verteilt werden, was auch zulasten der regulären Besucher geht.

Deshalb solle nun geprüft werden, ob die Schwimmer des SC Magdeburg am Trainingsstützpunkt eine eigene Schwimmhalle zum Trainieren bekommen. Dadurch würde die Elbeschwimmhalle entlastet werden und könnte so zum Beispiel den Schwimmunterricht für Kitas und Schulen besser ermöglichen, meinen Rupsch, Heynemann und Schwenke.

Bei der Abteilung Schwimmen des SC Magdeburg laufen die Antragsteller offene Türen ein. „Ich halte das für einen hervorragenden Vorschlag“, reagierte Abteilungsleiter Martin Woitag auf den Vorstoß. Mit einer zusätzlichen Schwimmhalle könnten mehr Trainingszeiten nicht nur für den Leistungsbereich, sondern auch im Masters- und Breitensport sowie im Grundlagentraining angeboten werden. Die Nachfrage nach Seepferdchenkursen und der Grundlagenausbildung beim SCM sei enorm. „Wir müssen Interessenten aktuell bis März 2021 vertrösten, weil wir einfach nicht die Zeiten und die Flächen haben“, sagt Martin Woitag. Eine zusätzliche Halle würde in der Zukunft Entlastung schaffen und Vorteile bringen.

Zunächst muss nun der Stadtrat entscheiden, ob der Prüfantrag an die Verwaltung in die zuständigen Fachausschüsse verwiesen wird.