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Wetter Schuld Weniger Besucher bei Magdeburger Eiszeit

Weniger Besucher als noch 2018 hat das Team der Festung Mark bei der Eiszeit 2019 in Magdeburg verzeichnet. Schuld hat das Wetter.

Von Christina Bendigs 07.03.2019, 00:01

Magdeburg l Zu warm und zu nass sei das Wetter in der Magdeburger Eiszeitsaison 2019 gewesen, berichtet Festungs-Chef Christian Szibor. Was in den vergangenen zwei Jahren als Erfolg verbucht werden konnte, hat in diesem Jahr Besucher verloren. Zur Eiszeit in der Festung Mark kamen etwa 12.000  Schlittschuhläufer – teils privat an den Nachmittagen und Wochenenden, teils in Klassenverbänden aus Schulen am Vormittag.

In den Jahren davor waren es 17.000  Besucher, die das Eisvergnügen nutzten, berichtet Christian Szibor. Durch das milde, fast schon frühlingshafte Wetter seien die Leute in diesem Jahr nicht darauf gekommen, ist Szibor sicher. Dann wiederum habe es lange Regenphasen gegeben – kein Vergnügen, bei diesem Wetter aufs Eis zu gehen.

Das Eisstockschießen entwickelt sich dagegen zu einem beliebten Freizeitspaß für Firmen und Vereine. „Die Bahnen waren abends weitgehend ausgebucht“, erzählt Szibor, „viele haben sich auch schon fürs nächste Jahr wieder angemeldet.“

Dass die Eiszeit nun für die Folgejahre abgesagt werden muss, diese Konsequenz will Szibor nicht ziehen. Denn eine Landeshauptstadt sollte im Winter eine Eisbahn haben, Kinder sollten in den Ferien die Möglichkeit erhalten, Schlittschuh laufen zu gehen.

Jedoch habe sich in diesem Jahr besonders gezeigt, dass die Festung auf Zuschüsse angewiesen ist. Die Stromrechnung für den Monat Februar werde durch die milden Temperaturen deutlich höher ausfallen. Da könnte ein Unternehmen wie die Festung Mark schon mal ins Trudeln kommen.

Deshalb wollen Szibor und sein Team für 2020 noch mehr Sponsoren gewinnen. Außerdem wollen sie noch mehr in die Außenwerbung über die Stadtgrenzen von Magdeburg hinaus gehen und diesbezüglich auch mit den Akteuren aus dem Tourismus Kontakt suchen. „Die Leute sollen wissen, dass sie nach Magdeburg kommen und hier einen ganzen Tag, unter anderem auch mit dem Eislaufen, verbringen können.“

Zudem soll im nächsten Jahr noch mehr das Potenzial des Alternativprogramms ausgeschöpft werden. Erstmals hatte es in diesem Jahr in den Räumen der Festung ein Kinderprogramm mit Hüpfeburg und anderem gegeben. „Das ist auf gute Nachfrage getroffen“, sagt Szibor. Ziel war es, auf diese Weise den Familienfrieden zu wahren. Kinder, die keine Lust mehr aufs Schlittschuhlaufen hatten, konnten sich in der Festung aufwärmen und dort auch beschäftigen.

Ein Baustein könne auch sein, die Eiszeit mit anderen Veranstaltungen wie der Festung Kunterbunt zu kombinieren. Auch in diesem Bereich will das Festungsteam nachlegen.

Eines bleibt aber sicher: Die Eiszeit ist ein Zuschussgeschäft. Sie kann nicht kostendeckend organisiert werden. Alles weitere werden die nächsten Monate zeigen. Szibor: „Von der wirtschaftlichen Seite her hat uns die Eiszeit in diesem Jahr an die Grenzen des Machbaren gebracht.“

Nun geht es erst einmal darum, die nächsten Veranstaltungen ins Visier zu nehmen. Denn nach der Eiszeit ist vor dem Frühling – und auch da sind wieder einige Events geplant. Auftakt der Freiluftsaison ist der Frühlingsmarkt am 6.  und 7.  April. Farbenfroh und frühlingsfrisch locken Kunsthandwerk, Florales und Bauernfrisches zum traditionellen Frühlingsmarkt in den Gewölben der Festung Mark.

Eine Woche später lädt das Festungsteam zum Irish-Folk-Festival ein. Drei Tage mit Live-Musik laden vom 12.  bis zum 14. April in die Festung Mark. Bereits zum elften Mal soll das Festival für ausgelassene Stimmung sorgen – auf gleich drei Bühnen in den Gewölben und auf dem Innenhof.

Und dann ist auch schon Ostern – und traditionell lädt das Festungsteam zum nach eigenen Angaben gemütlichsten Osterfeuer der Stadt. Ab 16 Uhr öffnen sich für die Besucher die Pforten der alten Festungsanlage. Bereits um 18 Uhr wird das Kinder-Osterfeuer mit einer aufregenden Feuershow eingeläutet. Besucher können sich auf Spiel- und Spaßaktionen für Kinder freuen.

Passend zum Fest können Ostereier bemalt oder auch Schmetterlinge gebastelt werden. Am Abend, gegen 20  Uhr, wird dann das große Osterfeuer entzündet.