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Wiedereröffnung Museumsbesuch ohne Megedeborch

Das Kulturhistorische Museum und das Naturkundemuseum Magdeburg öffnen wieder. Die Megedeborch fällt dieses Jahr aber aus.

Von Stefan Harter 05.05.2020, 01:01

Magdeburg l Nachdem die Landesregierung am vergangenen Sonnabend weitreichende Lockerungen bei den Beschränkungen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie beschlossen hat, dürfen auch die Museen wieder öffnen. Das Kulturhistorische Museum und das Museum für Naturkunde in der Otto-von-Guericke-Straße empfangen deshalb ab Dienstag, 5. Mai 2020, wieder Besucher. „Neue Präsentationen und Ausstellungen machen einen Besuch besonders lohnenswert“, erklärt Sprecherin Juliane Lippok.

Geöffnet werde zunächst nur für Individualbesucher, wobei die allgemeingültigen Hygieneregeln zu beachten seien. Veranstaltungen könnten zunächst nicht durchgeführt werden. „Aus diesem Grund findet in diesem Jahr das historische Spiel Megedeborch nicht statt“, erklärt Juliane Lippok.

Dafür sind aber eine Reihe von Ausstellungen zu sehen: „Ötzi – Der Mann aus dem Eis“ im Museum für Naturkunde beleuchtet den berühmten steinzeitlichen Mumienfund näher. Ausgewählte Werke des in Magdeburg geborenen Karikaturisten Achim Jordan werden noch bis September im Kaiser-Otto-Saal gezeigt.

Die spannende Geschichte eines in Magdeburg wiederentdeckten Kriegsverlusts der Staatlichen Museen zu Berlin wird im Rahmen der Präsentation einer weißgrundigen Lekythos erzählt. Dieses einzigartige Gefäß gehört zur griechischen Grabkeramik und ist nur noch zwei Wochen lang, bis zum 17. Mai 2020, im oberen Foyer des Kulturhistorischen Museums zu sehen, im Anschluss wird es nach Berlin zurückgegeben.

Am 17. Mai 2020 wird dann die Ausstellung „Aus der Nähe betrachtet“ eröffnet. Die 3-D-Drucke und Zeichnungen der Künstlerinnen Juliane Laitzsch und Bärbel Schlüter sollen den Blick fürs Detail schärfen und vielfältige Bezüge zu ausgewählten Objekten der Kunstsammlungen aufbauen. Ihre „Künstlerischen Interventionen“ werden in der Dauerausstellung „Kunstverführung“ gezeigt. Aufgrund von dringend notwendigen Fassadenarbeiten und zur Gewährleistung des Brandschutzes bleibt die Dauerausstellung Stadtgeschichte bis zum Ende des Jahres geschlossen, nicht betroffen ist die Dauerausstellung Schulgeschichte, erklärt sie weiter.

Im Rahmen der Bauarbeiten werden auch Teile der Dauerausstellung ergänzt, zum Beispiel durch Ausstellungsarchitektur der Sonderausstellung „Faszination Stadt“. „Museumsbesucher können sich also auch 2021 auf neue Eindrücke freuen“, sagt Juliane Lippok.

Das Dommuseum Ottonianum Magdeburg öffnet seine Türen voraussichtlich eine Woche später. Wie die Kulturstiftung Sachsen-Anhalt bereits am Wochenende mitteilte, sollen dort ab kommenden Dienstag, 12. Mai 2020, wieder Besucher empfangen werden können.