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Wirtschaft Führungswechsel im Allee-Center Magdeburg

Margaret Stange-Gläsener, Managerin des Allee-Centers Magdeburg, wird Anfang April 2019 das Haus verlassen. Ihr persönliches Fazit:

Von Rainer Schweingel 26.03.2019, 15:00

Volksstimme: Sie waren seit 2011 Centermanagerin des wichtigsten Innenstadt-Magneten. Wie haben Sie diese Zeit erlebt?

Margaret Stange-Gläsener: Als sehr abwechslungsreich, spannend und als eine Zeit mit vielen Umbrüchen für die Stadt, aber auch für den Handel als solchen. Als da sind das Hochwasser 2013, die großen städtischen Straßen- und Bauprojekte, das Erwachen und Erstarken des Online-Handels, die Erkenntnis in den Entscheidungsgremien, wie eng Handel und Innenstadtqualität miteinander verknüpft sind, der zunehmende Tourismus und das Wichtigste, das Allee-Center Magdeburg am Puls der Zeit zu entwickeln. Jede Menge Herausforderungen, die Antworten brauchen. Es war immer viel zu tun.

Mit welchen Erwartungen sind Sie damals nach Magdeburg gekommen – und unter welcher Überschrift verlassen Sie die Stadt?

Als Centermanager kommen Sie in Ihr Center und die Stadt, um sich ein eigenes Bild zu machen und Sie bringen den Ehrgeiz mit, Entwicklungen anzustoßen, etwas bewegen zu wollen und Potenziale zu heben. Mein Eindruck nach sieben Jahren ist, dass Magdeburg kontinuierlich erfolgreich nach vorne strebt. Allein der Umstand, dass Magdeburg „Schwarmstadt“ ist, zeigt auf, wo die Reise hingehen kann.

Magdeburg hat sich die letzten Jahre großartig entwickelt – die Überschrift ist also: Weiter so!

Magdeburgs Innenstadt könnte noch lebendiger sein. Sie haben als Privatperson, Centerchefin und in der IG Innenstadt sowie im Verein Pro Magdeburg immer dafür gekämpft, die City noch interessanter zu machen. Mit welchem Erfolg?

Mit herausragendem Erfolg. Aber der Erfolg hat sprichwörtlich viele Mütter. Ohne die intensive Vernetzung der handelnden Personen der Institutionen, von denen Sie einige genannt haben, klappt das nicht. Zu nennen sind außerdem die Industrie- und Handelskammer IHK, die städtische Marketinggesellschaft MMKT und zuvorderst die Stadt Magdeburg selbst in Person des Oberbürgermeisters. Dieser hat den Anstoß all dieser Akteure aufgenommen und mit dem Wirtschaftsdezernat und dem Stadtrat den Maßnahmenplan Innenstadt aufsetzen lassen. Ich bin zuversichtlich, dass auch die Umsetzung gut gelingen wird.

Was hätten Sie sich vonseiten Politik und Verwaltung bei diesem Engagement mehr gewünscht?

Im Vergleich zur Verwaltung und Politik sind wir im Center etwas zügiger unterwegs, da wir nicht so viele Abstimmungsrunden haben. Insofern würde ich mir mehr Tempo bei der Umsetzung wünschen.

Alle suchen nach dem Rezept gegen die Abwanderung der Kunden ins Onlinegeschäft. Haben Sie ein Rezept?

Klar, aber ich verrate es nicht, lasse ich gerade patentieren. Nein, Scherz beiseite … Wie immer im Leben gibt es nicht die eine Maßnahme, sondern ein Bündel davon. Die ECE arbeitet intensiv an diesen Themenfeldern und ist somit sehr gut aufgestellt. Das kommt unseren Centern zugute, denn unser Anspruch ist es, dem Kunden ein besonderes Einkaufserlebnis zu bieten und das jeden Tag aufs Neue.

Warum wechseln Sie nach Kassel?

Das „dez“ in Kassel als eines der ältesten Center in Deutschland bietet neue und andere Herausforderungen, auf die ich sehr gespannt bin. Als Centermanager bin ich es gewohnt, alle paar Jahre Verantwortung für ein neues Center übertragen zu bekommen, so war es schließlich auch, als ich von Köln nach Magdeburg gekommen bin.

Wie wird es weitergehen mit dem Allee-Center ohne Sie?

Das Allee-Center Magdeburg war, ist und bleibt das erfolgreichste Innenstadtcenter Sachsen-Anhalts und die neue Centermanagerin Frau Petra Kann wird weiter daran feilen, dass wir unvergleichbar bleiben. Es freut mich sehr, dass sie meine Nachfolgerin ist. Bei ihr weiß ich das Center in besten Händen. Trotzdem gebe ich zu, dass nach sieben Jahren der Abschied vom Center, der Stadt und den vielen treuen Weggefährten schmerzt, auch wenn ich mich auf mein neues Center freue.