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Wohnen Drei neue Stadtvillen für Magdeburg

Auf dem Gelände des ehemaligen Sasse-Jugendklubs in Magdeburg entstehen drei Mehrfamilienhäuser mit 45 Wohnungen und Tiefgarage.

Von Stefan Harter 31.08.2018, 16:00

Magdeburg l „Ich bin selbst mal hier im Sasse-Klub gewesen“, erinnerte sich Jens Schneider, Vorstand der WBG „Die Stadtfelder“, beim Spatenstich an der Peter-Paul-Straße in Magdeburg, „da war ganz schön Stimmung.“ Guter Stimmung waren er und die weiteren Vorstandsvertreter auch anlässlich des Startschusses für ein langgehegtes Bauprojekt auf dem Gelände des ehemaligen Jugendklubs.

Auf der 2800 Quadratmeter großen Fläche sollen in den kommenden zwei Jahren drei Mehrfamilienhäuser entstehen. „Die gesamte Fläche wird mit einer Tiefgarage unterlagert“, sagte Vorstandskollege Frank Rückriem. 45 Wohnungen und 57 Stellplätze werden gebaut. Mitte bis Ende 2020 soll das Projekt fertiggestellt sein.

Es ist das zweite Neubauprojekt der „Stadtfelder“ in der Alten Neustadt. 2017 wurde am Pfälzer Platz bereits ein Wohngebäude eingeweiht. „Für uns ist es auch eine Rückkehr zu unseren Wurzeln“, sagte Jens Schneider.

In der Hohepfortestraße hatten die Vorgänger-Genossenschaften ihre ersten Wohnhäuser errichtet. „Die Genossenschaftler haben hier in der Alten Neustadt selbst Hand angelegt und zum Beispiel die Baugruben ausgehoben und vom Bau- und Kriegsschutt befreit.“

In die drei Stadtvillen an der Peter-Paul-Straße werden gut 12 Millionen Euro investiert. Die Baukosten hätten sich im Vergleich zum Pfälzer Platz in der Zwischenzeit um 20 Prozent gesteigert. Die Baugenehmigung liegt seit einem Jahr vor, die Planungen laufen aber bereits seit 2011. Vier Grundstücke mussten die „Stadtfelder“ dafür ankaufen, davon eins, das gerade einmal zwei Quadratmeter groß ist und auf dem eine Litfaßsäule stand, so Frank Rückriem.

Der Platz hat eine Geschichte in Alte Neustadt, wie Stadtteilchronist Helmut Mittank zusammengetragen hat. So wurde der Jugendklub „Karl Sasse“ im April 1954 an die Jugendlichen übergeben. Fast 40 Jahre war er ihr Treffpunkt, bis er kurz nach der Wende geschlossen wurde. Seitdem hatte es noch verschiedene Nutzungen gegeben, u. a. waren das Kellertheater, der Maikäferclub und die Begegnungsstätte Kindersonne dort zu finden, wie Helmut Mittank zu berichten weiß. 2009 war das mittlerweile marode gewordene Gebäude abgerissen worden.

Nun soll im Oktober 2018 der Rohbau für die Neubebauung beginnen. „Wir bitten bereits jetzt um Verständnis bei den Anwohnern für die Unannehmlichkeiten während der Bauzeit“, sagte Jens Schneider.