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Wohnen Drei Stadtvillen für Magdeburg

In Magdeburg entstehen drei neue Stadtvillen. Die Wohnungsbaugenossenschaft Magdeburg-Stadtfeld (WBG) investiert zwölf Millionen Euro.

Von Marco Papritz 22.02.2019, 00:01

Magdeburg l Mit dem mittlerweile preisgekrönten markanten Neubau am Pfälzer Platz in Magdeburg erklärten die Stadtfelder 2015 den jahrelangen Umbau des Bestandes (u. a. mit Abriss und Sanierungen in Neu-Olvenstedt und Leipziger Straße) für beendet. Nun, zwei Jahre nach Fertigstellung des Wohnhauses am Nordpark, steht die zweite Etappe des Erweiterungsvorhabens nur wenige Hundert Meter entfernt an der Peter-Paul-Straße an.

„Bis zum Jahr 2021 werden hier drei Stadtvillen mit 45 Wohnungen sowie einer Tiefgarage mit 57 Plätzen entstehen“, so WBG-Vorstand Jens Schneider. Die Stellplätze unter der Erde zu integrieren sei eine bewusste Entscheidung, um nicht die Parkplatzsituation in dem vielbewohnten Gebiet „zu strapazieren und Anwohnern die Möglichkeit zu geben, einen Stellplatz in der Tiefgarage zu nutzen“.

Zwölf Millionen Euro werden in den rund 2800 Quadratmeter fassenden Standort investiert, an dem einst der bekannte Jugendklub „Karl Sasse“ zu finden war. Dieser wurde in den 1950er Jahren eröffnet und nach der Wiedervereinigung Deutschlands geschlossen.

Mit dem Bauvorhaben knüpfen die Stadtfelder an ihre 65-jährige Historie an: Wohnquartiere im Bereich der Hohepfortestraße zählen zu den ältesten im Bestand der Genossenschaft. Hier hatte einst die Arbeiterwohnungsgenossenschaft (AWG) „Volksstimme“ mit dem Ingenieurbüro „Hoch- und Tiefbau“ in den 1950er Jahren Wohnbauten errichtet. Die AWG hatte sich 1954 mit den Genossenschaften „Deutsche Reichsbahn“, „7. Oktober“ und „Transport“ zusammengetan. Zu Beginn der 1980er Jahre kam es zum Zusammenschluss zur AWG „Reichsbahn/7. Oktober“. Mit der Wiedervereinigung Deutschlands ist die heutige WBG Magdeburg-Stadtfeld gegründet worden. Der Arbeitstitel für die Stadtvillen könnte also „Zurück zu den Wurzeln“ lauten.

Das Großprojekt an der Peter-Paul-Straße ist das zweite binnen vier Jahren, dass die Stadtfelder mit Sandra und Frank Oheim (arc Architekturconzept) umsetzen. Die Architekten waren bereits für den Bau am Pfälzer Platz verantwortlich. „Besonders schön finde ich, dass Familien hier die Möglichkeit haben, integrierte Gärten zu nutzen und ihre Kinder im Grünen spielen lassen zu können“, so Sandra Oheim.

Auf Hinweis der eigenen Mitglieder seien die Zuschnitte der Zwei- bis Vierraumwohnungen bewusst „etwas kleiner gewählt worden, damit sich die Mieten in einem bestimmten Bereich einpegeln“, so Schneider weiter. Dieser liegt bei 9,70 Euro (kalt) pro Quadratmeter. Die Wohnungsgrößen der 16 Zweiraum-, 18 Dreiraum- und 11 Vierraumwohnungen liegen zwischen 69 und 140 Quadratmetern.

Damit bedient der Neubau die derzeitige Nachfrage in Magdeburg: Schon jetzt haben sich über 90 Interessenten gemeldet, die nach Fertigstellung die Mehrfamilienhäuser mit Leben füllen möchten. Beachtlich, denn nun wurde erst die Grundsteinlegung gefeiert.

Die drei Stadtvillen werden in einer Bauweise mit überwiegend monolithischem Ziegelbau errichtet. Das heißt, dass eine Dämmung im Ziegel bereits integriert und dieser besonders langlebig ist, so Torsten Schollasch vom Unternehmen Wienerberger, welches die Ziegel herstellt.

Übrigens: Mit einem Neubau an der Prälatenstraße plant die Genossenschaft bereits den dritten Schritt zur Bestandserweiterung. In der Altstadt sollen auf einer Fläche von 4000 Quadratmetern, auf denen sich ein Garagenkomplex befindet, Wohnungen sowie ein Parkhaus oder Tiefgarage entstehen. Der Baubeginn ist für 2020 vorgesehen.