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Wohnen und Gewerbe Rekordinteresse an Magdeburger Immobilien

Magdeburg entwickelt sich. Das sieht der Immobilienverband so wie die Stadt. Das Immobilienforum bietet eine Plattform.

Von Martin Rieß 10.09.2019, 01:01

Magdeburg l Das vierte Magdeburger Immobilienforum „Ausblick“ soll vom 12. bis 13. September 2019 den Fokus auf Flächen in Magdeburg richten, die entwickelt werden können (siehe Infokasten). Die Veranstaltung richtet sich an Investoren, Planer und Projektentwickler und bietet einen Mix aus Standort­tour, Fachvorträgen zur städtischen Entwicklung und Netzwerkaustausch. Mit mehr als 100 Anmeldungen zeichnet sich ein neuer Teilnahmerekord ab.

Rainer Nitsche ist Beigeordneter für Wirtschaft in der Magdeburger Stadtverwaltung sagt: „Dass die Veranstaltung jährlich an Beliebtheit zunimmt, spricht für ihr erfolgreiches Konzept.“ Viele Teilnehmer nutzen das Angebot, sich aus erster Hand über freie Gewerbeflächen und -immobilien zu informieren und Kontakte zu Vertretern der Stadtverwaltung zu knüpfen.

„Magdeburg wird bei Investoren immer beliebter. Für diejenigen, die das Potenzial der Elbestadt entdeckt haben und hier investieren möchten, bietet das Immobilienforum eine gute Gelegenheit, den Standort näher kennenzulernen“, ergänzt Rainer Nitsche.

Bestätigt wird die Einschätzung der Magdeburger Stadtverwaltung dabei vom Immobilienverband Deutschland IVD. Die Regionalstelle Mitte-Ost dieses Verbands der Immobilienberater, Makler, Verwalter und Sachverständigen hat sich in ihrem IVD-Immobilien-Preisspiegel auch mit der Entwicklung Magdeburgs auseinandergesetzt. Der in Magdeburg beheimatete Regionalvorsitzende Robert Vesely spricht in seinem Vorwort von einer sehr erfreulichen Entwicklung für die Großstädte Ostdeutschlands bei moderaten Preissteigerungen. Der Verband vertritt 250 Mitgliedsunternehmen in Sachsen und Sachsen-Anhalt und ist damit nach eigenen Angaben die mitgliederstärkste Vereinigung der Branche.

Zu Magdeburg nennt der Verband eine durchschnittliche Kaltmiete von acht Euro pro Quadratmeter in mittleren Wohnlagen. Auch im Neubau seien acht Euro kalt pro Quadratmeter Magdeburg-typisch. Zu beachten dabei: Bei der Kaltmiete handelt es sich um den Wert allein für die Räume ohne Nebenkosten. Der Quadratmeter-Kaufpreis für Wohnungen liegt nach Einschätzung des IVD in Magdeburg derzeit bei etwa 2200 Euro.

Beim Trend sieht der Verband sehr gute Perspektiven für Magdeburg. Mit Blick auf eine Studie des Instituts Empirica habe sich die sachsen-anhaltische Landeshauptstadt neben Leipzig sogar an der Spitze der sogenannten Schwarmstädte etabliert. Dies sind jene Städte, die insbesondere für Studienanfänger und für Berufseinsteiger von großem Interesse seien. Als Universitäts- und Forschungsstandort gewinne die Stadt auch dank der Ansiedlung namhafter Unternehmen und der Gründung innovativer Start-ups weiter an Bedeutung. Zum Baugeschehen in der Landeshauptstadt heißt es in dem IVD-Bericht: „Insgesamt verdichtet sich die Stadt zusehends und bisherige Baulücken werden geschlossen.“ Die Preise stiegen moderat an, „so dass weiterhin genügend bezahlbarer Wohnraum zur Verfügung steht“.

In der Innenstadt werde es schwierig, die Nachfrage nach Wohnraum zu decken, so die Einschätzung des IVD. Auf der anderen Seite bemühe sich die Stadt darum, neue Wohngebiete zu erschließen.