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Wrestling Wenn harte Jungs in Magdeburg kämpfen

Wrestling-Shows sind auch in Magdeburg beliebt. Rund 4000 Zuschauer waren in der Getec-Arena dabei.

Von Tom Wunderlich 16.05.2019, 15:45

Magdeburg l Männer in hautengen Unterhosen mit gestählten Oberkörpern kennt man eigentlich nur von Gruppen wie den Chippendales. Überhaupt nichts mit Ausziehen zu rhythmischer Musik hatten am Mittwochabend die Männer und Frauen in der Getec-Arena in Magdeburg zu tun, die im Mittelpunkt einer Wrestling-Show standen.

Wie Gladiatoren im alten Römischen Reich lassen sich die Muskelberge feiern, die am Anfang des WWE-Wrestling-Abends in Richtung des Rings laufen. Unter brachialer Musik und tosendem Jubel posieren sie immer wieder wie große Weltstars vor ihren Fans. Rund 4000 Zuschauer sind an diesem Abend in die Arena gekommen, um die Sportler zu feiern.

Obwohl Sportler vielleicht der falsche Ausdruck für die Männer und Frauen ist, die sich in einem Ring ein Duell nach dem anderem liefern. Vielmehr wäre Schauspieler oder Akrobat der richtige Begriff, denn was hier so spektakulär aussieht, ist alles nur Show. Mit scheinbar brutalen und energiegeladenen Einlagen schmeißen sie sich immer wieder gegeneinander und schlagen sich ins Gesicht.

Der geübte Beobachter merkt schnell, dass die scheinbar heftigen Attacken kurz vor dem Körper des Gegners abgebrochen werden. Dafür gibt es hin und wieder schmerzerfüllte Klagelaute des Malträtierten und ein Geräusch, welches sich ähnlich wie das Aufeinandertreffen zweier Körper anhört. Spektakuläre Sprünge und Showeinlagen machen den Rest und sorgen für eine actiongeladene Show. 

Immer wieder johlen die Zuschauer für ihre Helden und buhen deren Gegner aus. Immerhin sind ihnen die Kraftpakete im Ring keine Unbekannten. Regelmäßig werden solche Wrestling-Duelle im Fernsehen gezeigt.

Die Kämpfe wurden bereits in mehr als 145 Ländern ausgestrahlt, mehr als 500 Millionen Haushalte schalteten bereits ein. Die Zahlen verwundern nicht, denn wenn man sich das Publikum genauer anschaut, bemerkt man schnell, dass nicht nur junge Männer im Publikum sitzen, die Krawall sehen wollen, sondern auch Kinder und Senioren. Sie alle verbindet die Liebe zur scheinbaren Brutalität, die im Ring in der Mitte der Getec-Arena ausgetragen wird.