Brandanschlag auf Solarium

Magdeburg (ag) l Bei einem mutmaßlichen Brandanschlag auf ein Solarium in der Magdeburger Klosterwuhne ist in der Nacht zum Montag ein Schaden in Höhe von etwa 120.000 Euro entstanden. Personen wurden nicht verletzt. Es wird ein politisch motivierter Hintergrund geprüft, teilte die Polizei mit. Der Inhaber des Solariums ist ein 30-jährige Magdeburger syrischer Nationalität.

Eine Zeugin wurde gegen 3.15 Uhr durch Geräusche geweckt. Sie beobachtete, wie drei unbekannte männliche Täter die Scheibe an der Rückfront des Solariums einschlugen. Kurze Zeit später kam es zu einer Detonation und Brandentwicklung im Solarium. Im Anschluss flüchtete das Trio in Richtung Zielitzer Straße.

Beim Eintreffen der Einsatzkräfte stand das Solarium im hinteren Bereich vollständig in Flammen. An einer Wand stellten die Beamten ein frisch mit roter Farbe aufgetragenes Hakenkreuz sowie den mit roter Farbe aufgetragenen Schriftzug "Raus" fest.

Während der Brandbekämpfung wurden 33 Anwohner aus den betroffenen Eingangsbereichen der Klosterwuhne 2 und 4 in Sicherheit gebracht. Die Feuerwehr löschte den Brand. Vorübergehend wurden die Anwohner wegen der niedrigen Temperaturen in einem von der MVB angeforderten Bus untergebracht. Nach Begehung und Lüftung konnten die Anwohner wieder in ihre Wohnungen zurückkehren. Allerdings ist die Wohnung über dem Geschäft derzeit unbewohnbar.

Es wurden Ermittlungsverfahren wegen schwerer Brandstiftung sowie wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen eingeleitet.

Gesucht werden Zeugen, die Hinweise zu dem Sachverhalt geben können. Diese werden gebeten, sich bei der Polizei in Magdeburg unter der Telefonnummer (0391) 546-1740 zu melden.