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Zoo Magdeburg Die Obermieter aus dem Elefantenhaus

Sie könnten den Elefanten im Zoo Magdeburg auf dem Kopf tanzen, die Mohrenklaffschnabel. Warum sie es trotzdem nicht tun:

Von Anja Guse 09.02.2019, 00:01

Magdeburg l Ungewöhnliche Mitbewohner haben die Elefanten Mwana, Moyo, Uli, Kando und Rungwe im Zoo Magdeburg. Sie wohnen in einer WG mit den Mohrenklaffschnabeln. Gemeinsam mit einer Schar Kuhreiher, dem Hagedasch sowie den Hammerköpfen lebt ein Paar dieser schimmernd schwarzen Vögel quasi in der oberen Etage des Africambo. Von dort aus könnten sie die fünf Elefanten ausgezeichnet beobachten und auch jederzeit um ihren Kopf schwirren, sich gar auf sie setzen.

Meistens jedoch sitzen die Vögel auf einem Balken und sind mit sich selbst beschäftigt, beispielsweise mit dem Putzen des Gefieders. Interesse an den Dickhäutern zeigen sie dagegen gar nicht. Um die gefiederten Zweibeiner da oben direkt unter dem Dach zu entdecken, muss man sich als Besucher hin und wieder sogar fast den Kopf verrenken.

Der Mohrenklaffschnabel ist ein Storchenvogel, der normalerweise im tropischen Afrika lebt. Seinen Namen verdankt er dem bis zu sechs Millimeter breiten Spalt, der zwischen Ober- und Unterschnabel klafft. Ähnlich wie der bei uns beheimatete Klapperstorch bewohnt der Mohrenklaffschnabel Seen, Ufer und Feuchtgebiete. Hier lauert er seiner bevorzugten Nahrung auf: Landschnecken, Frösche, Krabben, Würmer, Muscheln, Fische und Insekten. Der klaffende Schnabel ist perfekt für das Packen und Knacken von Beutetieren geeignet.

Im Zoo Magdeburg soll das Pärchen nicht mehr lang allein bleiben. Die Zoologen hoffen, dass die zwei schon bald in Brutstimmung kommen, um dann für Nachwuchs zu sorgen.

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