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Zoo Magdeburg Eulen-Blick verfolgt Besucher

Tierisch nah im Zoo Magdeburg: Wir schauen Pflegern über die Schulter und stellen tierische Bewohner vor. Heute: die Brillenkäuze.

Von Anja Guse 04.12.2018, 00:01

Magdeburg l Hach, diese großen leuchtenden Augen. Diesem Blick kann man sich einfach nicht entziehen.

Aufmerksam verfolgen die südamerikanischen Brillenkäuze jeden Besucher, der an ihrer Voliere im Zoo Magdeburg vorbeigeht. Kein Wunder, gilt es doch in diesem Jahr Nachwuchs zu beschützen.

Mitte Mai 2018 schlüpften zwei Jungvögel – der erste Nachwuchs des Brillenkauz-Paares. Die Kleinen sind inzwischen schon ziemlich groß, aber durch ihre schneeweiße „Kapuze“ noch sehr gut von den Elternvögeln zu unterscheiden.

Mit Hilfe einer genetischen Geschlechtsuntersuchung anhand einer Federprobe konnte bereits früh bestimmt werden, dass es sich um ein männliches und ein weibliches Jungtier handelt. Ansonsten sehen die zwei aus wie aus einem Ei.

Junge Eulen sind sehr lange abhängig von den Eltern. Erst nach etwa fünf bis sechs Wochen verlassen die Küken erstmals das Nest in einer Baumhöhle oder in diesem Fall einem speziellen Nistkasten. Anschließend dauert es einige weitere Wochen und sogar Monate, bis die jungen Eulen in der Lage sind, selbstständig zu fressen. Bis dahin tragen die Eltern noch immer Beutetiere, in der Natur vor allem Kleinsäuger und Vögel bis Taubengröße, an die Jungvögel heran.

Neben ihrem ausgezeichneten Gehör ist auch der Sehsinn bei Eulen sehr gut ausgeprägt. Mit ihren großen orangefarbenen Augen können die Käuze auch bei fast völliger Dunkelheit sehen.

Während bei den meisten Vögeln die Augen seitlich am Kopf liegen und sie somit ein sehr breites Sichtfeld besitzen, sind bei Eulen die Augen nach vorne gerichtet – ganz so wie beim Menschen. Dadurch ist ihr Sichtfeld jedoch deutlich eingeschränkter. Um dies zu kompensieren, können Eulen ihren Kopf fast frei auf dem Körper bewegen.

Während der Mensch den Kopf bis maximal 90 Grad zur Seite drehen kann, sind Eulen in der Lage, ihren Kopf bis zu 270 Grad weit zu drehen. Möglich ist das, weil Eulen 14 Halswirbel haben, viele Säugetiere aber nur sieben.

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