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Zum 10. Mal Mit dem Herbst kommt der Kunstsalon

Im Landesfunkhaus und in der Feuerwache findet bis zum 4. November der 10. „Herbstsalon“ statt, organisiert vom gleichnamigen Kunstverein.

Von Peter Ließmann 08.10.2016, 01:01

Magdeburg l Jochen P. Heite kommt ins Schwärmen. „Dieser Raum ist für Kunstausstellungen perfekt. Die großflächigen Wände, die wie ein Leporello aufgestellt sind, dann die große Glasfront gegenüber – fantastisch.“ Man könne eine Ausstellung aus dem Raum hinaus durch die Fensterfront optisch in den Garten ausweiten. „Das geht in Magdeburg in dieser Größe nirgendwo.“

Zum zehnten Mal findet im MDR-Funkhaus am Stadtpark der „Herbstsalon“ statt. Ausgerichtet wird er vom Verein „Herbstsalon“. In diesem Jahr ist Italien das Partnerland der Ausstellung, in den Jahren davor waren es unter anderem Polen, Frankreich, Russland und die USA. Gibt es den Herbstsalon bereits seit zehn Jahren, so hat der Verein die Organisation jedoch erst 2011 übernommen. Federführend war von Anfang an Jochen P. Heite. Bis 2011 fand die Ausstellung unter dem Dach des Verbandes Bildender Künstler Sachsen-Anhalt (BBK) statt. Der Verband hatte sich aus dem Projekt zurückgezogen, „darum musste, um den Herbstsalon weiterführen zu können, ein Verein gegründet werden“, sagt Heite. Die Kooperation mit dem MDR blieb erhalten, auch konnte man weiterhin Förderer und Sponsoren für das Projekt begeistern.

Welche Künstler ausgestellt und welche Kunstrichtungen gezeigt werden, wird jedes Jahr neu entschieden, fest steht das Grundkonzept. Danach sollen immer internationale Künstlerinnen und Künstler und deutsche gemeinsam gezeigt werden. Und Kurator Heite und der Verein nehmen sich Zeit für die Auswahl. Im Grunde beginnen gleich nach Ende des einen Herbstsalons die Planungen für den nächsten. Kontakte zu ausländischen Kunstvereinigungen werden aufgenommen, Künstlerkataloge und -verzeichnisse gesichtet, Künstler ausgewählt und in ihren Werkstätten vor Ort besucht. Gleiches passiert bei der Auswahl deutscher Künstlerinnen und Künstler. Am Ende werden dann die Kunstwerke so zusammengestellt, dass sie in der Ausstellung für sich selbst stehen, gleichzeitig aber auch ein Gesamtbild ergeben. „Und das kann im MDR-Funkhaus so wunderbar umgesetzt werden“, sagt. In diesem Jahr ist übrigens Italien Partnerland. Gezeigt werden Werke von Giuliano De Luca, Loreto Martina, Luigi Marcon und Angelo Brugnera. Bei der Auswahl der Künstler haben die „Vereinigung Deutsch-Italienischer Kulturgesellschaften“ und die Magdeburger „Deutsch-Italienische Gesellschaft“ geholfen. Aus Magdeburg und Sachsen-Anhalt sind die Künstler Steffen Ahrens, Thomas Gatzky, Marc Haselbach und Daniel Priese mit dabei.

Acht Mitglieder zählt der Verein gegenwärtig. „Natürlich könnten wir noch mehr gebrauchen“, sagt Vereinssprecherin Ursula Günther. Jeder, dem Kunst wirklich wichtig sei, der eine Affinität zu Kunst habe und bereit sei, sich zu engagieren, sei willkommen.

Dass es einen 11. Herbstsalon geben wird, steht fest. Und auch das Partnerland. 2017 besteht die Städtepartnerschaft zwischen Magdeburg und Sarajevo genau 40 Jahre. „Das werden wir 2017 mit Hilfe des Künstlers Oliver Scharfbier umsetzen“, sagt Ursula Günther.