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Datentransfer Auf Sicht kein leistungsstarkes Netz

Einen schnelleren Datenfluss als Breitband-Versorgung wird es auf Sicht im Raum Oebisfelde-Werferlingen nicht geben.

Von Harald Schulz 29.09.2015, 03:00

Oebisfelde l Der Wunsch auf mehr Leistung im virtuellen Versorgernetz ist auch bei den Menschen in der Stadt Oebisfelde, im Flecken Weferlingen und den umliegenden Dörfern groß. Aktuell lassen Anbieter-Leitungen einen maximalen Datenfluss von 12 Megabit (Mbit) zu, wobei die Deutsche Telekom die Leitungshoheit besitzt. Das bedeutet aber nicht, dass diese Datenmenge jederzeit nutzbar ist. Die Datenflussmenge wird über entsprechende Nutzungsverträge geregelt. So nutzt die Stadtverwaltung in Oebisfelde einen Datenfluss mit 2 Mbit, im Weferlinger Rathaus kommen immerhin 12 Mbit an, so die Auskunft aus der Verwaltung.

Die Deutsche Telekom, die die Leitungshoheit für Internetverbindungen besitzt, gibt als derzeitige Größe 2 Mbit für eine flächendeckende Breitbandversorgung an, heißt es vom auch für die Einheitsgemeinde zuständigen Telekom-Sprecher Georg von Wagner. Der sieht eben keine sogenannten weißen Flecken im Bereich Oebisfelde. „Die Telekom versorgt jeden Kunden und verlegt auch entsprechende Leitungen, wenn der mehr Kapazitäten in Auftrag gibt“, so von Wagner. Kundenorientiertes Handeln lautet eben das Motto des an der deutschen Aktienbörse top-notierten Großunternehmens.

Tatsächlich aber kommen Nutzer von virtuellen Angeboten über einen Datenfluss von 2 Mbit nicht weit. So benötigt ein HD-fähiger Fernseher knapp über 20 Mbit, um Bild und Ton qualitätsneutral wiederzugeben. Entsprechend mehr Daten müssen durch eine Leitung ankommen können, wenn die bereits angewendeten HDTV-Filme streifenfrei über die Mattscheibe flimmern sollen. Gemeinsam mit anderen Internetmöglichkeiten gehören derartige Angebote als werbende Synonyme für attraktive Wohn- und Lebensqualität sowie für Unternehmen und Investoren. Deshalb würden sich die Verantwortlichen für die Einheitsgemeinde Stadt Oebisfelde-Weferlingen wünschen, wenn der Wille der Landkreisspitze umgesetzt werden könnte, die Breitbandversorgung für alle Nutzer auf die Größe von 50 Mbit anbieten zu können.

Experte für dieses Anliegen im Landratsamt ist Fritz Wilding, zuständig für die Kreisplanung. Er sieht als Ziel für die Breitbandversorgung nach Börde-Willen, eine Versorgung aller Haushalte mit 50 Mbit. „Als Zweckverband Breitband Börde wäre es dann möglich, den Anbieter auszuschreiben. Den Mitbewerberdruck auf dem heftig umworbenen Markt für die Bevölkerung zu nutzen“, meint Wilding und sieht dieses Bestreben der Kreisverwaltung auf einen guten Weg.

Telekom-Sprecher von Wagner sieht hingegen „auf Sicht keinen Anlass für das Telekom-Unternehmen, im Bereich Oebisfelde das Breitbandangebot zu erweitern“.