Gegen Umweltfrevel machtlos

Oebisfelde l Nach Bedarf rücken die Mitarbeiter des städtischen Wirtschaftshofes an, um die ekeligen Überreste von Hausmüll vom Containerplatz im Oebisfelder Industriegebiet West wegzuräumen. Eine Aufgabe, wofür die „Müllleute“ oftmals einiges an Überwindung aufbieten müssen, besonders in den zurückliegenden heißen Sommertagen. Vor knapp einem Jahr hatte sich die Volksstimme dort schon einmal umgesehen. Gegen die unbelehrbaren Umweltfrevler scheint augenscheinlich kein Kraut gewachsen zu sein. Häusliche Abfälle und anderer Unrat werden meist zu nächtlicher Stunde dorthin gekippt, weiß Ortsbürgermeisterin Bogumila Jacksch. Und diese Umweltsünder kommen nicht allein aus dem Stadtbereich, wie Jacksch erfahren hat. Selbst aus niedersächsischen Nachbargemeinden wurden Fahrzeuge mit entsprechenden Kennzeichen gesichtet, deren Fahrer es sehr eilig hatten, den Containerplatz zu verlassen.

Auch Hannelore Pieper vom Ordnungsamt der Stadt Oebisfelde-Weferlingen sind diese anhaltenden Umweltsünden nur allzu bekannt, allein die Umweltsünder dazu eben nicht. Um die allerdings mit Ross und Reiter benennen zu können, müsste mit Einbruch der Dunkelheit hoch sensible Kameratechnik oder Wachpersonal dort stationiert werden. Beides sicherlich eine Kostenstelle, die im Sinne sparsamer Haushaltsführung nicht vertretbar ist, wie auch die Ortsbürgermeisterin einräumt.

Mit dem von Regengüssen durchtränkten, dann wieder von der Sonne aufgeheizten und so sich zersetzenden Abfall wird die Stadt wohl oder übel leben müssen. Auch mit dem Ungeziefer, dass dort immer noch Verwertbares findet.

Dass auch andere solcher Plätze im Stadtbereich existieren, die eben über Nacht sauber bleiben, beweist das Beispiel des Containerplatzes am Einkaufszentrum Magdeburger Straße. Der Aufstellplatz ist rund um die Uhr frei einsehbar und abends beleuchtet, also kein gutes Terrain für Menschen, die ihren Unrat verantwortungslos und zu Lasten der Allgemeinheit wegwerfen.