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50 Jahre Blasmusik Jubiläumsfest: Tage voller Wohlklänge

Eine prächtige Jubiläumsfeier aus Anlass ihres 50-jährigen Bestehens bot die Blaskapelle Breitenrode am Wochenende.

Von Harald Schulz 19.06.2017, 03:00

Breitenrode l Wie die Jubiläumskapelle brillierte auch das Jugendorchester aus dem polnischen Lidzbark. Die gesamte Delegation zeigte ohne Frage, was ihnen die Städtepartnerschaft wert ist, trugen klangvoll zum brillanten Fest bei. Mittelpunkt dieser Jubiläumstage voller Wohlklang war das Festzelt auf dem Grün am Dorfteich. Und auch alle festlichen Aktivitäten außerhalb dieses Zentrums ließen nur den Schluss zu, dass sich in Breitenrode drei Tage mit Volksfeststimmung abspielten, wie es Oebisfeldes Ortsbürgermeisterin Bogumila Jacksch empfand.

Dass dieses Jubiläum mit dem Besuch einer zahlenmäßig großen Delegation aus der Oebisfelder Partnerstadt Lidzbark brillant bereichert werden konnte, dafür hatte sich die Arbeitsgemeinschaft Städtepartnerschaft Lidzbark – Oebisfelde quasi bis zum Eintrefftag am Donnerstag mächtig ins Zeug gelegt. Letztendlich waren Fördergeld, Unterkünfte und das Programm in letzter Minute unter Dach und Fach (Volksstimme berichtete).

Als Vorsitzender und musikalischer Leiter der Blaskapelle Breitenrode sowie als Mitglied der Arbeitsgemeinschaft Städtepartnerschaft dankte Torsten Pioch namens der seit 50 Jahren bestehenden, aber erst seit Mai 2016 selbstständigen Musikergemeinschaft am Sonnabend im Festzelt allen Helfern, Sponsoren und Förderern für ihr grandiose Unterstützung. Nicht unerwähnt ließ Pioch, dass seit dem Schritt von einer Feuerwehrmusikkapelle in die Selbstständigkeit, die Mitgliederzahl auf 22 aktive und 32 fördernde Mitglieder sprunghaft angestiegen ist. Danke sagte der Musikchef insbesondere dem Breitenroder Wehrleiter Hartmut Schmidt, der stets an der Seite der Kapelle für das ausgezeichnete Ansehen dieses Musikzuges gesorgt hat.

Der Öffentlichkeit spendierte die Gemeinschaft der Blaskapelle Breitenrode drei hoch unterhaltsame Festtage. Die Tanznacht zu den Klängen der Bernburger Band „Tänzchentee“ von Freitag auf Sonnabend „löste grassierenden Muskelkater in den Beinen aus“, kommentierte diese Sause nicht allein Lidzbarks Bürgermeister Maciej Krzysztof Sitarek. Höhepunkt des Sonnabends war der Sternenmarsch zum Festzelt, der von der gastgebenden Blaskapelle, dem Jugendorchester Lidzbark und dem Schalmeienzug Wassensdorf präsentiert wurde. Dass sich anschließende Konzert vor einem davon begeisterten Publikum im vollbesetzten Zelt bereicherten dann der Musikzug Mieste, der Frauenchor Wassensdorf und der Breitenroder Steffen Stegner, der in originaler Schottentracht mit Melodien aus einem Dudelsack aufspielte.

Mit dem Grußbanner in polnischer Landessprache „Serdecznie Witamy w Breitenrode (Herzlich Willkommen in Breitenrode) drückten die Breitenroder Musiker und die Dorfbevölkerung im Festzelt ihre Nähe zu den Lidzbarkern aus.

Die hatten eine sprichwörtliche Ochsentour für diesen Kurzbesuch mit Riesenprogramm auf sich genommen. Während das Jugendorchester unter Leitung von Grzegorz Orlowski im allerbesten Sinne öffentlich die Städtepartnerschaft musikalisch zelebrierte, war Bürgermeister Sitarek und eine Delegation Freitag und Sonnabend auf längerer Informationstour in der Drömlingschule Oebisfelde und bei der Naturparkverwaltung unterwegs. Das polnische Stadtoberhaupt zeigte sich im Gespräch mit der Volksstimme sehr zufrieden über den Empfang der Delegation und die positive Atmosphäre, die er bei dem Besuch gespürt hat. Bedauerlich empfand er es, dass es nicht zu einem Gespräch mit Bürgermeister Hans-Werner Kraul gekommen ist. „Das ist schade, kann aber nachgeholt werden“, hieß es vom 30-jährigen Lidzbarker Stadtoberhaupt.

Mit auf die Rückreise nahmen die Lidzbarker die feste Absicht eines Schüleraustauschs in absehbarer Zeit. „Das ist eins unserer Ziele für diese spürbare Städtepartnerschaft, so Sitarek.