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Bildung Leseabend in der Gemeinschaftsschule

Schüler der Gemeinschaftsschule Oebisfelde gestalteten einen bestens besuchten Leseabend präsentiert. Ein Abend der Qualität bot.

Von Harald Schulz 03.02.2018, 02:00

Oebisfelde l Dieser Leseabend der Gemeinschaftsschule Oebisfelde gibt es durchaus her, ein lokales Interesse der Jugendlichen im Alter zwischen 10 bis 18 Jahren abzuleiten. Die weit gefächerte Auswahl der Literatur und das Interesse der Schüler der Klassen fünf bis zehn lässt den Schluss zu, dass Lesen für einen großen Teil der Jugendlichen fester Bestandteil im Freizeitbereich darstellt.
Initiatorin dieser alljährlichen Leseabende ist Jana Dörschmann. Die Lehrkraft sieht das Lesen und das Leseverstehen als Grundpfeiler für die Möglichkeit, im weitesten Sinne zu kommunizieren. Mit der Fähigkeit des Lesens, so Dörschmann, wird ja erst ermöglicht, dass sich eine Person in Sätzen und noch dazu fließend ausdrücken kann.
Die Rekordbeteiligung beim Leseabend 2018 führt Dörschmann darauf zurück, dass grundsätzlich eine hohe Begeisterung für Literatur bei den Schülern besteht. Dass die Teilnahme am Leseabend sich auch entsprechend im Zeugnis widerspiegelt, ist sicherlich auch ein Aspekt, so die Lehrerin. Jedoch lässt eben auch die Auswahl der Literatur die Annahme zu, dass die Jugendlichen mit Lust und regelmäßig zum Lieblingsbuch greifen, ist Dörschmann von dem Vorsatz Lesefreude überzeugt.
Dass der Leseabend auch öffentlich wahrgenommen wird, freut Schulleiterin Kerstin Grimm-Neubauer im besonderen Maße. "Es tut den Schülern gut, wenn ihre Leistungen auch von Eltern, aber auch ihnen unbekannten Menschen honoriert werden", schildert sie. Zu diesen unbekannten Menschen zählte am Donnerstag für die Stadt Oebisfelde-Weferlingen die Kämmerin Regina Sobeck.
Und auch Buchhändlerin Marlis Hoffmann lauschte aufmerksam überall einmal hinein. Aber auch zahlreiche Eltern und ehemalige Schüler besuchten den Leseabend. So die Zwillinge Franziska und Anna-Lena Barnieck. Die 17-jährigen Teenager wollten ihre Lehrerinnen einmal wiedersehen und interessierten sich auch dafür, "wie die anderen das Vorlesen so wuppen".
Im Rampenlicht einer Tischlampe vor Publikum die Textauswahl vorzustellen und dann eine zehnminütige Passage vorzutragen, das war für Fünfklässler Moritz Stimbra ungewohnt und zugleich seine Premiere. Er überwand sein Lampenfieber mit einer umfassenden Vorstellung, setzte sich und raunte in den Raum: "Na dann lese ich mal los".
Gänsehaut beschwor hingegen Lara-Sophie Benecke mit ihrem Vortrag aus dem bereits verfilmten Roman "Biss zum Abendrot" von Stephenie Meyer bei ihrem Publikum herauf. Ein Thriller voller Rachegelüste, Blut und Vampire, nichts für schwache Nerven - die Siebtklässlerin scheint diese nicht zu haben.
Die Auswahl der Leselektüre spiegelte die aktuellen Trends wider, die die Leiterin der städtischen Bibliothek, Annegret Schumann, gegenüber der Volksstimme beschrieben hat.
Es wurden Passagen aus Märchen der Gebrüder Grimm vorgelesen, ebenso wie aus "Fünf Freunde" von Enid Blyton oder aus "Wir Kinder vom Bahnhof Zoo" von Christiane F., ebenso wie aus "Der Hobbit" von J.?R.?R. Tolkien.