1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Oebisfelde
  6. >
  7. Begegnungsverkehr ermöglichen

EIL

Binnenschifffahrt Begegnungsverkehr ermöglichen

Seit Monatsbeginn werden umfangreiche Rodungen entlang des Mittellandkanals bei Buchhorst vorgenommen. Der Kanal soll verbreitert werden.

Von Harald Schulz 10.01.2018, 18:04

Buchhorst l Diesen "Lückenschluss Buchhorst" lässt sich das Wasserstraßen-Neubauamt (WNA) in Helmstadt runde sechs Millionen Euro kosten. Die vorbereitenden Arbeiten, nämlich umfangreiche Baumfällarbeiten (Volksstimme berichtete), sollen Ende dieser Woche beendet sein, informiert Ina Harring vom WNA. Dann kehrt an dem 600 Meter langen Teilstück auf Höhe der Brücke im Verlauf der Landesstraße 22 zwischen Buchhorst und Wassensdorf bis zum Herbstbeginn wieder Ruhe ein.
Mit schweren Gerätschaften geht es im dritten Quartal dieses Jahres daran, das Teilstück für den Begegnungsverkehr zu Wasser auszubauen. Wie Harring im Gespräch mit der Volksstimme am Mittwoch vor Ort erläuterte, verändert sich der Anblick der Wasserstraße dort erheblich. Die Spundwände werden beiderseitig der Wasserstraße komplett gezogen. Auch die beiden Brückenwiderlager für die einstige Bahnverbindung von Klötze nach Oebisfelde werden zurückgebaut, also abgerissen. Ebenso wird das Pumpwerk, das Wassermassen vom Allerkanal in den Mittellandkanal schafft, abgebaut. Ein neuer Standort ist jedoch bereits fest geplant.
Als weitere infrastrukturelle Maßnahme erhält das Teilstück beiderseitig Uferböschungen, wie es im Verlauf der sogenannten Osthaltung des Mittellandkanals von der Schleuse Sülfeld bei Wolfsburg bis zum Wasserstraßenkreuz Magdeburg üblich ist, erklärt Harring. Das bedeutet, dass der Versorgungsweg entlang der Wasserstraße auf der Wassensdorfer Wasserseite eine neue Streckenführung erhalten wird.
Die Gesamtbreite des Kanals wird mit dem Ausbaubereich um gute 16 Meter erweitert. Jedoch ist lediglich ein geringer Teil des Uferbereichs tief genug, um auch dort noch Schiffsverkehr zu ermöglichen, verdeutlichte die Expertin anhand von Zeichnungen.
Bislang war Schiffsführern nur nach gegenseitiger Absprache per Funk erlaubt, dass sich Schiffe im Gegenverkehr begegnen. Nach zwölfmonatiger Bauzeit, so die aktuelle Planung, soll generell freie Fahrt möglich sein, weiß Harring.