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Einschulung Zuckertüten erleichtern Loslassen

Stolze Eltern mit ihren schmuck gekleideten Einschülern bestimmten den Verlauf der Einschulungsfeste an den Oebisfelder Grundschulen.

Von Harald Schulz 20.08.2019, 06:00

Oebisfelde l  An beiden Grundschulen wurden insgesamt 41 Abc-Schützen am Sonnabend eingeschult. Dass das Einschulungsfest ein einschneidender Moment im Leben eines Kindes sein kann, wurde an einem Jungen deutlich, den sein künftiger Klassenlehrer Steffen Kopischke in besondere Obhut vor dem zukünftigen Klassenzimmer nahm. Die Trennung von den Eltern, diese ersten Schritte in eine noch so fremde Welt, von der er schon viel gehört, aber noch nichts erlebt hat, die ließen bei dem Erstklässler die Tränen fließen. Es dauerte, bis Klassenlehrer Kopischke das Gesicht des Schützlings etwas aufhellen konnte, dann der erste Schritt ins Klassenzimmer gemeinsam unternommen wurde.

Knapp eine halbe Stunde später begrüßten dann Eltern und nahe Angehörige die neuen 20 Erstklässler der Grundschule an der Aller in der thematisch geschmückten Schulturnhalle. Schulleiterin Ulrike Eggers gab bei ihrer Begrüßung freimütig zu, dass auch sie „ordentlich aufgeregt“ an diesem Tag ist. Und weil alles gemeinsam besser funktioniert, besprach sie den Start ins Schulleben und den Inhalt der Schultornister gleich mit den Abc-Schützen, die sich dann auch nicht um Antworten bitten ließen – das Eis bei den jüngsten Allerschülern war gebrochen.

Zum Gelingen des Einschulungsfests trugen auch die Mädchen und Jungen der zweiten Klasse bei. Sie boten ein kleines Unterhaltungsprogramm, das von den Gästen auf den Turnbänken mit reichlich Applaus bedacht wurde.

Höhepunkt der Einschulungsfeiern in der Grundschule an der Aller wie an der Grundschule „Drömlingsfüchse“ war die Übergabe der Zuckertüten. Diese Tradition erleichterte sichtlich das Loslassen auf beiden Seiten, sowohl bei den Einschülern als auch bei den Eltern. Die Zuckertüte symbolisiert den Startschuss in den Schulalltag, frei nach dem Motto „Jetzt geht es los“.

Diese Aufbruchstimmung war auch nach dem Entgegennehmen der Schultüten in der Grundschule „Drömlingsfüchse“ zu spüren. Mit der Begrüßung durch Schulleiterin Melanie Lutze, die selbst als Mutter an diesem Tag eines ihrer Kinder einschulen sollte, und dem Einmarsch der Erstklässler in den Versammlungsraum verflog die Anspannung bei Eltern und Angehörigen.

Schulleiterin Lutze warb bei den Eltern um ein Mitwirken, damit den Weg für die Schulanfänger in den schulischen Alltag zu erleichtern. Das gilt auch für die Mitgabe eines gesunden Frühstücks, das seinen Namen aber auch verdient haben müsse.

An beiden Grundschulen werden die jüngsten Mitschüler in der ersten Zeit besonders betreut, das gilt vom Abholen an der Schul-Bushaltestelle, über Bewegungspausen bis hin zur nachmittäglichen Betreuung in den Horten.

Was nicht allein die Eltern der Erstklässler besonders erfreuen wird, sind die Aussagen der beiden Schulleiterinnen zur Unterrichtsversorgung. Sowohl in der Grundschule an der Aller als auch bei den „Drömlingsfüchsen“ ist die Unterrichtsversorgung gesichert. Wie Lutze auf Anfrage bestätigte, bewege sich die Unterrichtsversorgung am Limit, aber das Pensum sei vom Lehrerkollegium leistbar. Allerdings würden immer mögliche Krankheitsfälle diese aktuell stabile Konstante unmittelbar gefährden.

Auch ihre Kollegin Eggers von der Aller-Grundschule sah mit der derzeitigen Personaldecke keine Probleme, die Unterrichtsversorgung zu garantieren. „Wir befinden uns im Rahmen der notwendigen Anforderungen. Unsere Eltern müssen sich aktuell keine Sorgen machen“, hieß es von Eggers.

Die Schulleiterinnen appellierten an die Verkehrsteilnehmer in unmittelbarer Nähe der Schule und auf den Zuwegungen, in den kommenden Tagen verstärkt auf Schulkinder zu achten. Die Verkehrserziehung kann ja nun erst in den kommenden Tagen beginnen.