1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Oebisfelde
  6. >
  7. Breitbandausbau benötigt Quote

Giga-Netz Breitbandausbau benötigt Quote

Die Stadt Oebisfelde-Weferlingen gibt Vollgas für die Breitbandinitiative.

Von Harald Schulz 09.10.2017, 03:00

Wassensdorf l  In Stadt und Land wird für den derzeit leistungsstärksten Rausch an Datenfluss um Anschlüsse geworben. Ohne eine 47 Prozent-Quote bleibt die Lichtpunkttechnik Zukunftsvision. Doch das Bürgerinteresse ist groß. Der Saal der ehemaligen Wassensdorfer Gaststätte füllte sich am Freitagabend bis 19 Uhr vielversprechend für die Referenten Jens Strahlendorff und Normen Dyllong von „DNS:Net“. Das mit Stammsitz in Berlin ansässige Unternehmen erhielt von der Arbeitsgemeinschaft (ARGE) Breitband Börde den Zuschlag, ein sogenanntes Giga-Netz auf Basis der Lichtpunkttechnik zu installieren, wenn die Anschlussquote stimmt. Zur ARGE zählt auch das Ausbaugebiet (Cluster) der Einheitsgemeinde Oebisfelde-Weferlingen/Verbandsgemeinde Flechtingen (Volksstimme berichtete). Der Zuschlag für den Berliner Dienstleister fiel auch deshalb, „weil auch nicht einmal die Marktführer beim Ausschreibungsverfahren zugesagt hatten, flächendeckend und bis in jeden Haushalt mit Breitbandtechnik zu versorgen“, informierte Fachdienstleiter Uwe Dietz von der Stadtverwaltung. Diese Aussage und die fast ausnahmslose Kritik der Zuhörer, dass aktuell ein schnelles Internet nicht nur in Wassensdorf lediglich in den Verträgen der aktuellen Versorger stattfindet, eröffnete eine Informations- und Diskussionsveranstaltung, die auf mehr als die notwendigen durchschnittlichen 47 Prozent Anschlussbegehren in den jeweiligen Clustern schließen lässt, so die Auffassung von Dietz und den Referenten.

Die an diesem Abend in Aussicht gestellten Serviceleistungen der Arge Breitband Börde als Eigentümer des Giga-Netzes – „DNS:NET“ ist lediglich der Dienstleister – kommen durch die Nutzung der derzeit modernsten Technologie schlagenden Argumenten gleich: Es werden garantierte Datenflussmengen von mindestens 150 Mbit/s (50 Mbit/s im Upload) bis zu 500 Mbit/s zugesichert. Zusätzlich werden Servicepakete angeboten, die Telefonie, TV-Medien, zusätzliche HD-Qualität bis hin zur Nutzung einer festen IP-Adresse bieten (Anmerkung der Redaktion: Eine IP-Adresse ist ein spezielles Internetprotokoll. Es wird Geräten zugewiesen, die an das virtuelle Netz angebunden sind, und macht die Geräte so adressierbar und damit erreichbar).

Bei einer Umfrage der Referenten in der Interessentenrunde war zu hören, dass aktuell in Wassensdorfer lediglich in Haushalten ein Datenfluss von unter ein Mbit/s bis zu 3 Mbit/s möglich sein soll.

Und der mögliche künftige Netzbetreiber legt im Sinne der Sache noch nach. Die Kosten für einen Komplettanschluss bis ins Gebäude und für entsprechende Haushalte werden zeitlich gebunden zum Sonderpreis und bei kurzfristiger Entscheidung sogar kostenlos ausführt, wie die beiden Referenten mit Fakten und Zahlen erläuterten. Dem Antragsteller bleibt dabei eine letztendliche Frist, die erst endet, wenn die Bautrupps an der Haustür klingeln, um den Anschluss zu installieren, informierte Strahlendorff. Der entkräftete auch die Befürchtung, dass im Falle eines wirtschaftlichen Untergangs von „DNS:NET“ das Netz nicht mehr verfügbar ist. „Unsere Technik könnte zu jeder Zeit komplett von einem Nachfolgeunternehmen weiterhin betrieben werden“, so Strahlendorff.

Allerdings: Ein Rechtsanspruch auf einen Anschluss besteht nicht. Die ARGE Breitband Börde und „DNS:NET“ behalten sich Einzelfallprüfungen vor, wenn sich beispielsweise Grundstücke abseits von Ortslagen befinden.

Weitere Informationen sind im Internet unter www.breitbandengel.de, oder unter http://www.stadt-oebisfelde-weferlingen.de/ oder telefonisch bei der Stadtverwaltung unter 039002/83 10 zu erhalten.