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Heimatmuseum Regen tropft in Ausstellungen

Der Heimatverein Oebisfelde schlägt Alarm: Die Dachhaut des Gesindehauses ist undicht. Regen tropft in die Ausstellungen.

Von Harald Schulz 23.09.2019, 06:00

Oebisfelde l Das historische Gebäude im Ensemble der Burganlage ist im Besitz der Stadt Oebisfelde-Weferlingen und dient als Burg- und Heimatmuseum. Dank des Engagements des Heimatvereins besitzt das Museum überregionale Wertschätzung. Als „recht problematisch“ bezeichnet der Vorstand des Heimatvereins die Situation des Gesindehaus-Daches. Durch undichte Stellen in der Dachhaut kommt es seit längerer Zeit immer wieder zu Wasserschäden im Gebäude, informiert der Vorsitzende der Heimatfreunde, Ulrich Pettke. Dabei wird nicht nur die Bausubstanz durchnässt, auch die Ausstellungen werden in Mitleidenschaft gezogen. „Der Vereinsvorstand sieht dringenden Handlungsbedarf, da das stetige Eindringen von Regenwasser die Bausubstanz, Raumklima und Exponate nachhaltig schadet“, erklärt Pettke.

Mit den öffentlichen Angeboten des Vereins und der Reso- nanz im laufenden Jahresprogramm durch Besucher zeigte sich der Vorstand bei der jüngsten Sitzung durchaus zufrieden. Das gilt auch für die Resonanz am „Tag des offenen Denkmals“, hieß es vom Vorsitzenden. Zwar wurde von Besuchern bemängelt, dass es an diesem Tag auf der Burganlage keinen Kaffee und Kuchen gab. Doch bedarf es seitens des Vereins stets einer Risikoabwägung, da für derartige Anlässe ausschließlich Vereinsgelder eingesetzt werden können. Aber dieser Einwand wird als Anregung für das kommenden Jahr vom Vorstand aufgenommen, sagte Pettke.

Die Präsenz des Vereins war in den zurückliegenden Monaten weiterhin vorbildlich, wie der Vorstand befand. So präsentierten sich die Heimatfreunde bei der Demografieveranstaltung vom Land an und in der Nicolaikirche mit einem Stand, ebenso wurde beim Chorfest und auch beim Hansefest in Gardelegen, wo der Verein die Stadt als Mitglied des Rolandverbundes vertrat, „Flagge gezeigt“.

Den Blick voraus richtete der Vorstand in Richtung „30 Jahre Mauerfall“: Der Heimatverein präsentiert am 9. November die Sonderausstellung „November 98 – wie war das noch ?“ und wird seine Dokumentation zu den Mauertoten im Bereich der Grenzen Sachsen-Anhalts auf dem Burghof präsentieren. Anlässlich des traditionellen Baumerleuchtens werden sich die Heimatfreunde zudem mit einigen Ideen einbringen und für die Besucher ebenfalls das Museum geöffnet haben.

Zuvor bietet der Heimatverein mit Unterstützung des Kammerchores „All´Cantara“ im Oktober wieder die beliebten Nachtwächterführungen an. Der Vorverkauf dafür wurde auf den Sonnabend, 28. September, festgelegt. Damit sollen auch all jene Interessierte die Möglichkeit erhalten, die über die Werktage hinweg ihrer Arbeit nachgehen. In diesem Zusammenhang wird darauf verwiesen, dass es trotz vielfach geäußertem Wunsch im Vorfeld keine Reservierungen geben wird.

Neu erstellt werden soll für das kommenden Jahr 2020 ein neuer Flyer vom Museum, schickt Pettke voraus. Zuarbeit leistete der Heimatverein auch bei der überarbeiteten Neuauflage eines Handbuches zum Allerradweg. In diesem befinden sich nun mehrere Hinweise auf Sehenswürdigkeiten in der Allerstadt Oebisfelde. Aktualisiert wird derzeit auch die Homepage des Museumsverbandes Sachsen-Anhalt, in dem der Oebisfelder Heimatverein Mitglied ist. Auch hier wurden aktualisierte Texte und Bilder an dem Verband zur Berücksichtigung geschickt.

Ein weiteres Thema war die einst in der Öffentlichkeit geschätzte Geste der Stadt Oebisfelde, Gebäude, die von ihren Besitzern unter Berücksichtigung denkmalspflegerechtlicher Gesichtspunkte aufwendig restauriert wurden, mit einer Plakette zu würdigen. Diese entsprechende Würdigung privaten Engagements sollte nach Ansicht des Vorstandes wieder eingeführt werden. Ein entsprechender Antrag soll demnächst an den Stadtrat gehen, lautet ein entsprechender Vorstandsbeschluss.