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Heimatverein Verschönerung im Tunnel umstritten

Der Vorstand des Heimatvereins Oebisfelde will den Bahnhofstunnel mit Graffiti-Kunst verschönern. Das stößt auch auf Widerstand.

Von Harald Schulz 25.03.2018, 21:00

Oebisfelde l Die Signale stehen nicht auf freie Fahrt für das Vorhaben "Graffiti-Motive für den Bahnhofstunnel". Der Vorstand des Heimatvereins Oebisfelde möchte dieses bereits vor einigen Jahren begonnene Projekt fortsetzen, wie Vorsitzender Ulrich Pettke am Sonnabend im Verlauf der Jahreshauptversammlung informierte.
Dass der Vorstand dieses Projekt auf den Prüfstand der Mitgliederversammlung stellte, war sicherlich der Meinungsfindung mehr als dienlich, denn die Auffassungen über das Vorhaben gingen doch auseinander. Dem Ansinnen des Vorstands schlugen Äußerungen entgegen, die nicht wenige Mitglieder "unter vier Augen am Tisch" diskutierten, nämlich dass Vereinsgelder für eine sicherlich notwendige Verschönerung des Bahnhofstunnels durch Vandalismus im Nu wieder den aktuellen schäbigen Zustand bescheren würden. Es fanden sich aber ebenso zahlreiche Befürworter. Lutz Bieri beispielsweise könnte sich mit dem Projekt anfreunden, meinte: "Wenn, dann müssten fahrende Züge als Graffiti-Kunst zu sehen sein".
Dass weiterer Vandalismus die Folge sein wird, das muss nicht zwangsläufig die Folge sein. Der Willkommensgruß am Zu- und Ausgang des Tunnelns am Bahnhofsgebäude steht als blitzsaubere Symbolik im krassen Gegensatz zu den besprühten Klinkerwänden des Durchgangs. Der Gesamteindruck "geht gar nicht", so ein Heimatfreund.
Vorsitzender Pettke informierte die Mitglieder, dass "die ganze Sache noch am Anfang stehe. Zwei professionelle Graffiti-Künstler könnten engagiert werden und auch Motive, darunter eine Grafitti-Vorlage mit ICE-Zügen und Lokomotiven, gebe es bereits. Der Vorstand stellt sich ein Grafitti-Mix mit Motiven der Burg, aus dem Stadtbild, Eisenbahnen und dem Drömling vor. Deshalb will der Verein auch Gespräche mit der Naturparkverwaltung führen. Gespräche mit der Stadt sind bereits auf fruchtbaren Boden gestoßen. In Anbetracht der finanziell angespannten Haushaltslage gehen die Heimatfreunde eher von einer ideellen Unterstützung seitens der Stadt aus. Aber vielleicht findet sich doch noch ein förderwürdiger Weg, so Pettke.