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Herbst Laub landet vermehrt auf Annahmestelle

Im vergangenen Herbst waren sie in Oebisfelde oft zu sehen: Plastiksäcke, gefüllt mit Laub. Aktuell fehlen diese Säcke am Straßenrand.

Von Harald Schulz 05.11.2017, 02:00

Oebisfelde l Zudem liegt auf den Gehwegen kaum Laub. Dafür häuft sich stetig ein Blätterberg auf der KleinannahmestelleDie Protestwellen der Öffentlichkeit schlugen noch im vergangenen Herbst hoch, Ordnungsamtsleiter Detlef Meyer stand in der Kritik, die Mitarbeiter des Bauhofes mussten sich harsche Worte von erregten Bürgern anhören, wenn sie ihre Arbeit auf öffentlichen Wegen und Plätzen verrichteten. Diese Flutwelle scheint in diesem Jahr verpufft zu sein: Die zumeist blauen Müllsäcke sind von den Straßenrändern verschwunden und auch Laub türmt sich zumindest im Stadtbereich nicht über Gebühr auf.

Das liegt weniger an den beiden Stürmen, die das Laub auch durch die Lüfte wirbelten, vielmehr bemerkt die Stadtverwaltung, dass weitaus mehr Bio-Säcke verkauft werden, als noch ein Jahr zuvor. Bereits von Jahresbeginn bis Ende Juni wurden insgesamt 240 dieser besonders festen und biologisch abbaubaren Großtüten an Bürger abgegeben.

Wie Ordnungsamtsleiter Meyer bereits im Vorjahr informierte, hat sich die personelle Situation der Mitarbeiter des Fachamtes und Wirtschaftshofes nicht verbessert. Die Möglichkeit, Laubabfall in den Umfängen wie in den Jahren 2015 und 2016 gefordert abzufahren, wäre ohnehin rechtlich nicht möglich gewesen. Personal war und ist knapp, der Einsatz kann deshalb nur im Rahmen der Vorgaben erfolgen, bekräftigt der Ordnungsamtsleiter seine Linie. Noch dazu sind die Mitarbeiter besonders durch die Folgen der letzten beiden Stürme gefordert.

Offensichtlich bemühen sich in diesem Herbst die allermeisten von Laub betroffenen Einwohner selbst um eine Entsorgungslösung. Viele kompostieren die Mengen an Laub „hinterm Haus“ oder im eigenen Garten. Andere greifen zur Harke und anderen geeigneten Gartengerätschaften, füllen Behältnisse, die sie dann zur Kleinannahmestelle transportieren. Da Landrat Hans Walker das Abbrennen von Gartenabfällen im Landkreis Börde zur Chefsache erklärt und verboten hatte, entstand ein zusätzlicher Hemmschuh bei der Laubentsorgung. Ein Erlass, der weiterhin auch innerhalb der Oebisfelder Bevölkerung auf vehemente Kritik stößt.

Sicherlich hat auch dieser Walker-Erlass mit dazu beigetragen, dass vermehrt Laub und Grünschnitt bei Britta Zimmermann und Dagmar Thiele auf dem Areal der Annahmestelle angeliefert wird. Jeweils dienstags und donnerstags von 13 bis 18 Uhr hat die Annahmestelle geöffnet. In diesem Jahr allerdings nur noch bis Ende November. Dann öffnen sich die Tore erst wieder ab dem kommenden März. Bis dahin soll das Areal an der Straße Breiter Weg allerdings eine Beleuchtung erhalten. Die Schachtarbeiten dafür haben bereits begonnen. Derzeit sollten Anlieferer das Tageslicht nutzen, lautet der Rat von Zimmermann.