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Ins Goldene Buch Ein kommunaler Baumeister

Der in der Kommune geachtete Niendorfer Gerhard Braumann hat sich ins Goldene Buch der Stadt eintragen.

Von Harald Schulz 24.07.2018, 03:00

Niendorf l Die Zahl der Gratulanten schien am Montag kurz vor 14 Uhr endlos. So viele Hände hatte das Geburtstagskind Gerhard Braumann wohl noch nie geschüttelt, so viele Glückwünsche prasselten auf den 80-jährigen Niendorfer ein, dass er den Tränen nahe war. Glückstränen, versteht sich, denn Gerhard Braumann ist trotz seines Alters und familiären Rückschlägen ein froher, hellwacher und immer noch politisch sehr interessierter Einwohner von Niendorf geblieben.

Und doch war es für ihn wie eine Schrecksekunde, als die Oebisfelder Ortsbürgermeisterin Bogumila Jacksch das Goldene Buch der Stadt Oebisfelde vor ihm ausbreitete und ihn bat, sich dort mit seiner Unterschrift zu verewigen. Der Vorschlag dazu kam gleichfalls von einem Niendorfer, nämlich vom Bauamtsleiter Uwe Dietz. Beim Ortschaftsrat stieß dieser Vorschlag auf einhellige Zustimmung – bei Gerhard Braumann löste es Montag tiefe Dankbarkeit aus.

In der Laudatio ging Jacksch insbesondere auf das gesellschaftlich-politische Wirken des einstigen Vorsitzendenden der Agrargenossenschaft Weddendorf ein. Braumann wurde im Jahre 1964 in die Gemeindevertretung Niendorf gewählt. Erst im Jahre 2009 mit 71 Jahren ließ er die offiziellen politischen Ämter ruhen, blieb aber bis zum heutigen Tage ein gefragter Ratgeber für die Unabhängige Wählergemeinschaft Oebisfelde-Weferlingen, blickte die Ortsbürgermeister auch als UWG-Mitglied zurück. Jacksch: „Gerd war ein Mann des Wortes, konnte sich durchsetzen, suchte aber vorher stets den Weg des Ausgleichs zum Wohl der Bürger, was ihn auch als Stadtratsmitglied und stellvertretender Bürgermeister von 2004 bis 2009 auszeichnete.“ Für sein Heimatdorf Niendorf, so der in Emden bei Haldensleben aufgewachsene Braumann, habe er sich stets engagiert, habe Unterstützer in schweren Zeiten gefunden. „Gerd hat sich stets für die Gemeinschaft stark gemacht. Dank seines Engagements konnte ein Feuerwehrhaus gebaut werden, und auch ein Einsatzfahrzeug wurde durch sein Wirken möglich“, unterstrich Jacksch die Stetigkeit um der Sache willen von Gerhard Braumann.

Bürgermeister Hans-Werner Kraul gratulierte Braumann auch deshalb, weil er den Niendorfer als Baumeister eines festen kommunalen Fundaments für die Kommune in der heutigen Form ansieht. Es waren bewegte Zeiten, bevor die Einheitsgemeinde Oebisfelde-Weferlingen zusammenfand. „Gerhard Braumann hat als Niendorfer immer den Blick auf das große Ganze gewahrt, die Stadt Oebisfelde stets zuerst gestärkt“, dankte auch Jacksch.