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Lokale Serie Anpacken für Spaß und Erfolg

Auffallend still mit bemerkenswert hohem Wirkungsgrad. Doch die Oebisfelderin Michaela Wolf hat einiges mehr zu bieten.

Von Harald Schulz 30.11.2019, 05:00

Oebisfelde l In Erscheinung tritt Michaela Wolf, wenn es in ihrem Sinn wichtig ist, eine Angelegenheit oder ein Vorhaben tatkräftig in Angriff nehmen zu müssen. Das gilt für die 43-jährige berufstätige Ehe- und Hausfrau, Mutter einer 14-jährigen Tochter und eines 11-jährigen Sohnes gleichermaßen für Familie, Beruf und Freizeit.

Die im VW-Konzern in Wolfsburg als Personalreferentin beschäftigte Oebisfelderin sieht die zu Hause bevorzugte Variante des sich gegenseitig motivierenden Zusammenlebens durchaus als Vorlage für ihre Arbeitswelt an, was gleichermaßen für positive wie nicht so erfreuliche Kontakte gilt.

Die Familie Wolf gibt auf den ersten Blick durchaus das Spiegelbild der ganz normalen Durchschnittsfamilie her. Ist sie aber nicht, was mithin ein Verdienst oder Mitschuld der taffen Frau des Novembermonats ist. Hinter der Eingangstür des seit 2005 in vielen Stunden wiederbelebten Villenhauses gilt dank der Koordination und strukturbildenden Ideen und Umsetzungen von Michaela Wolf ein arbeitsteiliges Miteinander. Wobei die Hausherrin in aller Regel nicht für die Mahlzeiten in der Verantwortung steht. Was für sie wichtiger ist, nämlich dass die Familie gemeinsam am Tisch speist, darauf achtet Michaela Wolf schon viel intensiver. Das gehört zu ihrem Selbstverständnis für Familienbande.

„Ich bin auf alle Fälle nicht die geborene Frau am Herd, obwohl ich kochen könnte. Doch mein Mann und meine Tochter sind mir da weit überlegen. Ich bin gern die Beiköchin der Familie, genieße lieber mit, wie alles gelingt“, gibt die gebürtige Görlitzerin frank und frei zu.

Apropos Familienbande: Auch dabei sind die Akzente von Michaela Wolf prägend. Sie ist eine Verfechterin für das Ausprobieren. „Wenn es sein muss, dann kann ich ewige Zeiten damit verbringen, das Neue auszuprobieren. Besonders bei unseren Kindern halte ich das für wichtig“, meint Mutter Wolf und erklärt: „Jovan beispielsweise hat sich entschlossen, Geräteturnen auszuprobieren. Gesagt, getan und ausprobiert, und zwar im professionell ausgerichteten Turnverein Ehmen. Das erfordert jede Menge Freizeit wie Rücksichtnahme und Organisation des Familienlebens. Aber ich bewähre mich gut als Shuttledienst. Ob sich Jovan nach diesem Hineinschnuppern letztendlich für diese Sportart entscheidet, ist eine ganz andere Sache. Aber er ist es mit Ernsthaftigkeit, bewusst und mit Freude angegangen und hält durch“, heißt es von der von solcher Erziehung überzeugten Mutter.

Was die Familie im Besonderen eint, ist die Musikalität. Alle vier Wolfs spielen mindestens ein Musikinstrument, alle musizieren an der Musikschule Wolfsburg und alle vier unterstützen den Chor All´Cantara. Wobei erwähnt werden muss, dass Oliver Wolf der musikalische Leiter dieses Vorzeige-Ensembles ist. Ehefrau Michaela bleibt im Chor oder spielt Querflöte, gern im Zusammenspiel mit Tochter Liona an der Konzertharfe.

Dort im Kammerchor und auch für das familiäre Zeitmanagement gibt Michaela Wolf eher die strukturellen Möglichkeiten vor. Viel Zeit verbringt die taffe Frau des Monats auch mit gesellschaftlichen Aufgaben. So erklärt sich auch das Aufleben des Oebisfelder Vereinsstammtisches und das neue Angebot für einen städtischen Veranstaltungskalender. Michaela Wolf legte die Grundlagen dafür, gab den Treffen nach und nach Struktur. Das machte in der Stadt die Runde und brachte mehr und mehr Interessierte nicht nur an den Stammtisch, sondern sie wurden selbst aktiv, wie das Bürgerfest am 9. November auf dem Burghof dokumentierte.

„Ich kann Vorurteile und Schubladendenken nicht leiden und wehre solchen Anfängen.“

Gefragt, was Michaela Wolf überhaupt nicht leiden kann, antwortete die bis 2005 in Dresden lebende Oebisfelderin: „Ich kann Vorurteile und Schubladendenken nicht leiden und wehre solchen Anfängen.“ Und gefragt, ob alles immer in der Familie eitel Sonnenschein ist, meinte sie, „selbstverständlich nicht! Doch aus der Haut zu fahren, das ist nicht unsere Art“, so die Antwort. „Es kann passieren, dass über ein Problem über Stunden debattiert wird. Es folgt aber immer ein Ergebnis. Das macht manchmal auch einen in der Familie, mich eingeschlossen, nicht glücklich, aber das wird akzeptiert“, sagt die taffe Frau des Novembers.

In der Serie „Taffe Frauen“ wurden bislang Bettina Klinnert aus Rätzlingen im Juli, Susanne Sass aus Bösdorf im August und Susanne Gätzschmann aus Oebisfelde im Oktober vorgestellt. Sollten Sie ebenfalls eine ähnlich taffe Frau kennen, melden Sie sich bitte telefonisch unter 039002/98 48 98 oder auch gern per E-Mail: info.volksstimme@vsoebisfelde.com