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Oebisfelde Internet-Ausfall wegen Glasfaserbruchs

Ein Glasfaserbruch hat in der Einheitsgemeinde Oebisfelde-Weferlingen zum Ausfall des Internets geführt. Kunden waren verärgert.

Von Harald Schulz 23.12.2020, 00:01

Oebisfelde l Fernsehen, Telefon und der heimische PC – plötzlich funktionierte nichts mehr am Abend des vergangenen Sonnabends. Und dieser Totalausfall der Breitbandversorgung hielt bis in etwa Sonntagmittag in vielen Haushalten in der Einheitsgemeinde Oebisfelde-Weferlingen an. Betroffen sollen weite Teile der Stadt Oebisfelde, Breitenrode, Wassensdorf, Bergfriede, Gehrendorf, Eickendorf, Lockstedt, Kathendorf gewesen sein. Ein Sonnabend ohne Fernsehen, noch dazu im Corona-Lockdown, dass musste zwangsläufig zu wohl unzähligen Anrufen bei der DNS:NET-Hotline geführt haben.

Doch, so die Auskunft von Kunden gegenüber der Redaktion, dort gab es lediglich die Auskunft, der Ausfall sei bekannt und es werde daran gearbeitet. Für zwei andere Betroffene kam es erst gar nicht zum Kontakt mit der Hotline.

Peter-Paul Poch, Mitglied des Beirates der DNS:NET-Internet-Service-GmbH in Berlin erklärt den Totalausfall mit einem Glasbruch in einem Leitungsstrang. Durch diese Unterbrechung war es unmöglich die Glasfaser-Signalstrecke aufrechtzuerhalten. Wie es zu diesem Bruch in einem Strang oder in der Zuleitung für einen Schaltkasten kommen konnte, das gilt es noch zu klären, hieß es von Poch.

Poch verwies allerdings auch darauf, dass die Freigabe des Leitungsnetzes offiziell noch nicht erfolgt ist. Ein solcher Ausfall falle also noch in die Phase der Inbetriebnahme des Glasfasernetzes für das Giga-Netz Börde. Nichtsdestotrotz bedaure er diesen großflächigen Ausfall.

Als in dieser Schlussphase des Breitbandausbaus „durchaus immer wieder mal möglich und zusätzlich durch die Corona-Pandemie begünstigt“, sieht Poch die nach seiner Einschätzung vereinzelten Meldungen über Engpässe bei der Lieferung von Endgeräten für die Nutzung der Glasfaser-Kommunikationstechnik an. Darunter fällt für ihn auch die Kritik eines Oebisfelder Kunden (Name der Redaktion bekannt), der durch eine verspätete Zusendung einer Steuerungsbox knapp eine Woche lang ohne jegliche Möglichkeit der virtuellen Kommunikation auskommen musste.

Bereits im Juni wurde dem Kunden per Post der Schaltungstermin Anfang Dezember zugesichert. Auch die Kündigungsbestätigung bei dem Voranbieter lag zu diesem Zeitpunkt bereits vor. Mit Ende November traf die notwendige Hardware für den Hausanschluss ein, allerdings fehlt zum Erstaunen des Kunden die ebenso notwendige Steuerungsbox. Auf Anfrage wurde mitgeteilt, dass Lieferungsprobleme bestünden. Die so sehnsüchtig erwartete Box für die digitale Steuerung der Endgeräte traf dann knapp eine Woche später ein. Während dieses Zeitraumes bestand keine Möglichkeit, die entsprechenden Endgeräte, wie Fernsehen und Telefon, zu nutzen, beschrieb der Kunde die Situation gegenüber der Redaktion.

Hilfe beim Anschluss des Hausanschlusses erhielt die Oebisfelder Familie dann von einem Nachbarn, der sich mit der neuen Kommunikationstechnik auskannte. Letztendlich funktionierte der Breitbandanschluss dann endlich wie beim Vertragsabschluss erhofft – bis Fernseher, Telefon und Computer am Sonnabend urplötzlich erneut funktionslos blieben.

Die Endgeräte an die Steuerungsbox anzubinden und die Funktionalität zu gewährleisten, liegt allein in der Verantwortung des DNS:NET-Kunden, stellt Poch die Zuständigkeiten klar. Den Lieferungsverzug der Box bedauert er.