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Aktionsgruppen Oebisfelde-Weferlinger wollen sich die Chance auf Fördergelder der EU bewahren

Der Stadtrat und seine Gremien der Einheitsgemeinde Stadt Oebisfelde-Weferlingen beraten, sich an der Bildung der Leader- Aktionsgruppe „Flechtinger Höhenzug“ für die EU-Förderperiode 2021-2027 zu beteiligen. Unabhängig davon wird am Fortbestand der Lokalen Aktionsgruppe (LAG) Rund um den Drömling für den Bereich Oebisfelde festgehalten. Doch die Gruppe steht auf der Kippe.

Von Harald Schulz Aktualisiert: 29.06.2021, 09:46
Hans-Werner Kraul, Bürgermeister Oebisfelde-Weferlingen
Hans-Werner Kraul, Bürgermeister Oebisfelde-Weferlingen Foto: Harald Schulz

Oebisfelde - Das Gebiet im Einzugsbereichs des Fleckens Weferlingen gehört zur aktuellen Leader-Förderregion Flechtinger Höhenzug. In den zurückliegenden Jahren wurden dort über 100 Leader-Projekte in Kommunen, Vereinen, Kirchen und für Privatpersonen durchgeführt und mit über 15 Millionen Euro aus Mitteln der Europäischen Union gefördert. Die Landesregierung plant, die Leader-Förderung im Zeitraum 2021 bis 2027 mit über 180 Millionen Euro auszustatten, was einer Erhöhung zum aktuellen Etat von fast 50 Millionen Euro entspricht. Gleichzeitig soll der Großteil der Förderprogramme für den ländlichen Raum, der mit Mitteln der EU unterstützt wird, ausschließlich über den Leader-Prozess gesteuert werden.

Vor diesem Hintergrund hat sich die Einheitsgemeinde mit dem Bereich Weferlingen im Verbund dafür ausgesprochen, auch für die kommende EU-Förderperiode in der Leader-Region Flechtinger Höhenzug mitzuwirken. Voraussetzung für die erfolgreiche Bildung einer dafür erforderlichen LAG ist das positive Votum aller kommunalen Akteure.

Die Mitgliederversammlung und der Vorstand der aktuell tätigen LAG Flechtinger Höhenzug haben sich bereits dafür ausgesprochen, die Zusammenarbeit in der Region fortzuführen und sich am Leader-Landeswettbewerb, der voraussichtlich im Sommer 2021 startet, zu beteiligen.

Die Landesregierung plant, künftige Leader-Aktionsgruppen nur dann zu genehmigen, wenn diese eine juristische Person darstellen, also beispielsweise als eingetragener Verein. Die Initiatoren werden folglich auch die Vorbereitung für die Gründung eines Vereins in Angriff nehmen müssen. Gemäß den EU-Vorgaben muss in einem Verein, der die Entscheidungen über die Auswahl von Projekten trifft, die mit EU-Mitteln gefördert werden sollen, gewährleistet sein, dass kommunale Akteure nicht die Mehrheit der Vereinsmitglieder bilden. Schon aus diesem Grund muss sowohl die Bildung der künftigen LAG als auch des Vereins im Zusammenwirken von kommunalen Akteuren mit den Wirtschafts- und Sozialpartnern erfolgen.

Verbündete brechen weg

Wie von Bürgermeister und Verwaltungschef Hans-Werner Kraul aus dem Oebisfelder Rathaus zu erfahren war, wäre der Fortbestand der LAG Rund um den Drömling mehr als wünschenswert. Allerdings, so Kraul, „brechen derzeit die Verbündeten weg“. Er meint damit, dass sich Mitglieder aus diesem Verbund entschlossen haben, der Idee von Altmark-Landrat Michael Ziche zu folgen, nur noch eine einzige Aktionsgruppe in der Altmark zu etablieren.