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Plan der Stadt Alle Straßenlampen mit LED-Technik

Die Umstellung der Beleuchtung verläuft erfolgreich. Ziel der Stadt Oebisfelde-Weferlingen ist die komplette Umstellung auf LED-Technik.

Von Harald Schulz 23.05.2019, 21:00

Oebisfelde l Die Mitglieder des Ordnungs- und Vergabeausschusses mussten trotz dieser positiven Entwicklung für den städtischen Haushalt, was im gleichen Zuge als Verbesserung der Straßenausleuchtung für die Bürger zu sehen ist, auch zur Kenntnis nehmen, dass die komplette Infrastruktur der Beleuchtung in kommunaler Verantwortung saniert werden muss.

Der Energieverbrauch hat sich mit Beginn der Energieoffensive bei der Straßenbeleuchtung innerhalb der Kommune deutlich in Richtung mehr Effizienz bei sinkender Energieabnahme bewegt, verdeutlichte Maria Oddoy vom Energieversorger Avacon des Verteilnetzbetriebs in Schöningen. Mit der Avacon besteht seitens der Stadt Oebisfelde-Weferlingen ein entsprechendes umfassendes Vertragswerk, das von den Verteilernetzbetrieben in Schöningen und Gardelegen garantiert wird, wie Oddoy dem Gremium berichtete. Die Stromkosten konnten seit Beginn der Umrüstung auf moderne LED-Leuchttechnik ausgehend 2015 von insgesamt 620.000 Euro bis Ende 2017 auf 445.000 Euro gesenkt werden.

Die Ausleuchtung der öffentlichen Straßen und Wege in Verantwortung der Stadt stützt sich auf die drei Möglichkeiten der Beleuchtung mit konventioneller Technik, mit LED-Leuchtköpfen oder mittels LED-Leuchtmittel. Ziel ist es, so Ordnungsamtsleiter Detlef Meyer, in finanziell möglichen Schritten, die Umstellung auf LED-Leuchtmitteltechnik zu erreichen. Dafür könnten nach aktuellem Stand pro Jahr 130 bis 150 Lampen erneuert werden, prognostizierte Meyer.

Der Ordnungsamtsleiter informierte in diesem Zuge, dass aktuell die Orte Walbeck, Weferlingen und Rätzlingen für derartige Sanierungen mit Priorität vorgesehen sind. Vorrangig sollen dort zunächst die Hauptstraßen mit neuester Technik ausgestattet werden. Wie von Meyer zu erfahren war, werden entsprechende Erneuerungen noch in diesem Jahr in der Walbecker Hauptstraße und in der Oebisfelder Straße in Weferlingen erfolgen. Ein genaueres Vorgehen werden notwendige Abstimmungen zwischen der Stadtverwaltung und dem Energieversorger ergeben. So muss für den Bereich Rätzlingen eine Abstimmung mit dem Verteilernetzbetrieb in Gardelegen erfolgen, da die Zuständigkeit für den Ort dort angesiedelt ist.

Die derzeitigen Umrüstungen innerhalb der Kommune auf LED-Technik betreffen aber nicht allein diese drei Orte, wie Oddoy dem Fachausschuss aufzeigte. Kathendorf, Bösdorf, Gehrendorf, Siestedt oder auch Klinze stehen für Investitionen oder Unterhaltungsmaßnahmen an. Für das Oebisfelder Bebauungsgebiet Stürholzgarten ist eine Neuausstattung von 23 neuen Beleuchtungsmasten und acht provisorischen Beleuchtungskörpern geplant, war dem Oddoy-Jahresbericht zu entnehmen.

Die Annahme von Störungsmeldungen habe im Berichtszeitraum 2018 reibungslos funktioniert, berichtete Oddoy. Insgesamt 171 Meldungen mittels unterschiedlicher Medien liefen bei der Störungsstelle auf. Je nach Dringlichkeit und Möglichkeiten, die Störung zu beheben, wurden diese Reparaturen von Avacon-Mitarbeitern erledigt. Eine der häufigsten Meldungen betraf dabei Unterbrecher an manuellen Verbindungen von Kabelstrecken.

Deshalb hat der Energieversorger stets ein großes Interesse bei Neuverlegungen, geschlossene, also ununterbrochene Systeme in den Erdboden zu verlegen. Wie die Referentin in dieser Sache berichtete, stünden die Mitarbeiter des Störungsdienstes in Ermangelung von Verlegekarten häufig vor der Aufgabe, durch langwierige Messungen die Schadensstelle aufzuspüren. Dabei sind dann in aller Regel Erdarbeiten vonnöten, die im Auftrag an Dritte zu vergeben sind. „Nicht alle Störungen lassen sich von jetzt auf gleich beheben“, bat Oddoy um Verständnis.

Und diese Störungen könnten in den kommenden Jahren deutlich zunehmen, wovon Oddoy und Meyer einvernehmlich ausgehen. Einer der Multiplikatoren sind alte Leitungsstrecken, die gegen Störungen aufgrund von Druckveränderungen im Erdreich nicht mehr ausreichend geschützt sind.

Eine andere Belastung sind alte Masten, die teilweise noch aus Beton bestehen. Hier muss in den kommenden Jahren saniert werden, betonte Meyer. Wie die Avacon-Mitarbeiterin erläuterte, hätten Überprüfungen mit Sensortechnik zur Standfestigkeit bei äußerlich unauffälligen Betonmasten ergeben, dass Masten so mit Rost durchsetzt waren, dass ein Abknicken zu erwarten war.

Für das Ausleuchten von Plätzen oder zur großflächigen Ausleuchtung bot die Referentin Leuchtkörper an, die mit Solartechnik gespeist werden. Allerdings steht dabei die benötigte Leistung im direkten Verhältnis zum Preis. Grundsätzlich müsste mit einem Einzelpreis ab 4000 Euro einschließlich der Erdarbeiten gerechnet werden.