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Saisonstart Eröffnungsabend im Feuerschein

Der Heimatverein Oebisfelde startet einen Tag früher in die Saison mit einem Frühlingsabend an Feuerstellen auf dem Burghof.

Von Harald Schulz 07.04.2018, 03:00

Oebisfelde l Schluss ist es mit der Tradition, am 1. Mai eines jeden Jahres die neue Museumssaison zu eröffnen. Der direkten Nähe von zwei weiteren geselligen Veranstaltungen am Mai-Feiertag will der Vorstand der Oebisfelder Heimatfreunde mit dem Saisonstart am Montag, 30. April, ausweichen. "Die Feste in den Nachbarorten sind ebenso traditionelle Besuchermagnete wie unsere Nachtwächterführungen. Wir möchten jedoch auch nicht ins Hintertreffen geraten, weshalb wir uns als Vorstand nach der Diskussion im Verlauf der Jahreshauptversammlung zu dieser Veränderung entschlossen haben", informierte Beisitzer Steffen Wetterling am Freitag bei der Vorab-Präsentation der neuen Ausstellungen im Burg- und Heimatmuseum für die Volksstimme. Der öffentliche Eröffnungsabend der neuen Saison im Feuerschein, mit Getränken und Angeboten vom Grill beginnt um 18 Uhr. Für die jüngsten Gäste haben die Heimatfreunde eigens eine Schatzsuche am Dämmchen organisiert.
Ein Besuch des Domizils der Oebisfelder Heimatfreunde lohnt sich sicherlich nicht nur am Tag der Saisoneröffnung. Auch mit dem Frühlingserwachen des Burg- und Heimatmuseums und des Burgturms erhalten Besucher tiefe Einblicke in die Geschichte und die Entwicklung der Stadt. Der Gesamtvorstand bedankt sich erneut bei den vielen Förderern, Spendern von typischen Ausstellungsstücken und nicht zuletzt bei den Aktiven mit Putzlappen und handwerklichen Geschick, die das Museum mit gut 600 Quadratmetern Ausstellungsfläche wiederum einzigartig ins rechte Licht gesetzt haben. Zu diesen besonderen wie neuen Ausstellungen zählt zweifellos die Friseur-Stube. "Es war durchaus mühevoll, die vielen Dinge, die zum Friseur-Handwerk nun einmal dazugehören, zusammenzubekommen", freut sich Wetterling über die neue Ausstellung. "Letztendlich ist es dem Weferlinger Friseur Wilhelm Herzberg zu verdanken, dass alles beisammen ist. Es ist derart komplett, dass wir hier sofort frisieren könnten", freut sich sichtlich ein schmunzelnder Heimatfreund Wetterling.
Die zweite neu aufgebaute Ausstellung zeigt auf, unter welchen Anstrengungen Mägde, Hausangestellte und Hausfrauen bis zum Aufkommen von Waschmaschinen die Bekleidung und Wäsche bearbeiten mussten, bis die sauber war. "Großmutters Waschtag" lautet der treffliche Titel für diese Präsentation von Zuber, Mangel, Wringmaschine, Wäschestampfer und alten Waschmitteln. Bei so manch einer älteren Frau aus Oebisfelde oder den umliegenden Dörfern werden sicherlich beim Betrachten alte Erinnerungen wach werden, ist sich Steffen Wetterling sicher.
Wer beim Museumsrundgang ab dem 30. April am imposanten Innenleben der historischen Rathaus-Uhr stehenbleibt, der ist dann bei der neuen Stadtausstellung angekommen. Eine Fotowand informiert über besondere Häuser und Ecken der Stadt. Zudem wird Heimatfreund Lutz Bieri bis zur Eröffnung die aufwendige Restauration der historischen Wetterfahne, die auf dem Rathaus im Wind stand, abgeschlossen haben.
Wie für die neu gestaltete Schulausstellung (Volksstimme berichtete) wird die Darstellung der einstigen innerdeutschen Grenze ebenfalls um eine Video-Präsentation bereichert. In beiden Räumen gibt es Geschichte zum Anfassen und visuelles Miterleben.
Noch nicht abgeschlossen ist die Sonderausstellung "Das alte Kaltendorf". Damit soll der geschichtliche Hintergrund der einstigen selbstständigen Gemeinde anhand von Fotomaterial in der ehemaligen Burgkapelle wiedergegeben werden.