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Städtepartnerschaft 100 auf einen Streich versorgt

Schüler aus der Oebisfelder Partnerstadt Lidzbark trafen im Verlauf einer Stippvisite zu Besuch in der Allerstadt ein.

Von Harald Schulz 20.07.2019, 06:00

Oebisfelde l Das binnen Minuten eine detaillierte Planung für einen Gästeempfang verworfen werden muss, das mussten die Oebisfelder Mitglieder der Städtepartnerschaft mit der polnischen Partnerstadt Lidzbark am Donnerstag am eigenen Leib erfahren. Doch in einer konzertierten Aktion und mit der Energie vieler Helfer wurden die 100 jugendlichen Schüler aus Lidzbark rundherum umsorgt.

Als die 100 Mädchen und Jungen am späteren Donnerstagnachmittag auf den großen Burghof drängten, strömte ihnen der Duft von Grillwürstchen entgegen. Nach einer langen und anstrengenden Busreise von Dresden und Verweilen in einem langen Stau auf der Autobahn, empfanden die jungen Gäste und ihre Betreuerinnen die Stippvisite in Oebisfelde als Wohltat. Insbesondere die opulente Verpflegung, die herzliche Begrüßung durch Ulrich Pettke vom Heimatverein und Christiane Schütrumpf, die in Doppelfunktion als Vertreterin des Ortschaftsrates und für den Heimatverein begrüßte, wurden von den polnischen Gästen dankbar entgegengenommen.

Die Stippvisite der jugendlichen Schüler aus Lidzbark fand nach 2018 zum zweiten Mal statt. Bürgermeister Maciej Krzysztof Sitarek ermöglicht diese Rundreise für zirka 200 Schüler in zwei Etappen, die stets und auf seinen Wunsch hin auch als Anfahrtziel Oebisfelde beinhalten (Volksstimme berichtete).

Die Reisegesellschaft aus der Partnerstadt Lidzbark genoss auch dieses Mal wieder die kulinarischen wie kulturellen Angebote ihrer Oebisfelder Gastgeber. Zu ihrer Gästebetreuung gehörten nämlich zum kulinarischen Teil zusätzlich die Angebote einer Besichtigung des Burg- und Heimatmuseums, ein Blick über die Dächer der Stadt von der Aussichtsplattform des Burgturmes und eine Führung durch die Altstadt. Keiner der polnischen Gäste musste diese Angebote nutzen, doch so gut wie alle wollten sich zumindest eine der Offerten nicht entgehen lassen.

Die Vorsitzende dieser Städtepartnerschaft, Oebisfeldes Ortsbürgermeisterin Bogumila Jacksch (UWG), kann sich auf einen „Oebisfelder Rückhalt“ verlassen, wie diese Gästebetreuung aufzeigte. Mit der Absage der Versorgung aus der Feldküche stand die gesamte Betreuung auf der Kippe, wie Stadtrat Alexander Harms (WfO) äußerte. Es folgten Telefonate, wobei die Hilfskette immer länger wurde. Die Stadtverwaltung stellte Sitzgarnituren, die auch gleich aufgestellt wurden, der Heimatverein rückte mit Helfern an, der 1. FC Oebisfelde sorgte für Getränke und Grillwurstvorräte, weitere Helfer hatten Wind von der Nothilfeaktion bekommen und kamen, um anzupacken.

Eine beachtliche Fleißleistung legten dabei mehrere Frauen hin. Sie bereiteten Berge belegter Brötchen vor, die jeweils mit einem Gemüsedip aus Tomatenstückchen oder Gurkenscheiben gekrönt waren. Am gesponserten Grill begann die heiße Phase ebenfalls, lange bevor die beiden Reisebusse mit den polnischen Gästen auf dem kleinen Burghof eintrafen.

Der Riesenberg an Grillwürstchen schmolz dann aber im rasanten Tempo dahin, als die Jugendlichen zugriffen. Ebenso schnell leerte sich das Brötchenbüfett, was die Gastgeber als stillen Dank für ihre Mühen aufnahmen, war zu erfahren.

Die zweite Reisegruppe mit weiteren 100 Schülern aus der polnischen Partnerstadt Lidzbark soll am Donnerstag, 25. Juli, ebenfalls im Verlauf des späteren Nachmittags in Oebisfelde eintreffen. „Wir sind vorbereitet und freuen uns“, so Schütrumpf im Tenor des Helferteams.