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Städtepartnerschaft Schüleraustausch gewünscht

Seit zwei Jahren machen Schüler aus dem polnischen Lidzbark kurze Rast in Oebisfelde. Nun soll daraus ein Schüleraustausch entstehen.

Von Harald Schulz 29.07.2019, 06:00

Oebisfelde l Beide Schülergruppen aus der polnischen Partnerstadt Lidzbark erlebten bei ihren Stippvisiten in Oebisfelde einen sicherlich zu kurzen, dafür aber umso intensiveren Eindruck von dem Willen der Gastgeber, diese Bande weiterhin mit Leben zu erfüllen. Die Sprecherin der Arbeitsgemeinschaft Städtepartnerschaft Oebisfelde-Lidzbark und Ortsbürgermeisterin Bogumila Jacksch (UWG) spricht sogar von einer Erweiterung solcher Kontakte. Jacksch denkt in Richtung eines Schüleraustauschs, der weit über kurzfristige Kontakte der jungen Europäer hinausgeht.

„Es ist sicherlich eine Aufgabe, die von beiden Partnern eine leistbare nachhaltige Zusammenarbeit wie Planung in der Sache erfordert“, ist sich Jacksch der Verantwortung für solch ein Bestreben bewusst.

Sie erkennt aber den nachdrücklichen Wunsch von Lidzbarks Bürgermeister Marciej Krzysztof Sitarek, solch eine Begegnung von jungen Polen und Deutschen durch eine kulturell-soziale Bande zu festigen.

Es haben erste Gespräche mit der Gemeinschafts- und Sekundarschule Oebisfelde stattgefunden. Die will Jacksch nun weiter aber ergebnisoffen vorantreiben. Bereits bestehendes Potenzial für solch ein Vorhaben ist nach Ansicht von Jacksch vorhanden. „Die Kontakte zwischen den Blaskapellen in Breitenrode und Lidzbark lassen hoffen. In beiden Kapellen besitzt die Jugendförderung nämlich einen hohen Stellenwert. Existent ist bereits ein Jugendaustausch zwischen der Biosphärenparkverwaltung Drömling und der polnischen Welski-Parkverwaltung. Auch Vorsprachen bei der Schützengilde Oebisfelde lassen Positives erkennen“, sieht Jacksch Erfolgsaussichten. Sie liebäugelt auch mit der Bereitschaft von Oebisfelder Sportvereinen und vielleicht sogar mit Feuerwehren. Greifen solche Offerten, dann könnten sich durchaus finanzielle Förderungsmöglichkeiten im Zuge von europäischen Jugendaustausch eröffnen, hofft Jacksch für ein deutliches Mehr als die Stippvisiten der polnischen Schüler.

Die Vorbereitungen für beide Blitzbesuche der insgesamt 200 Schüler und deren Betreuer-Teams kam für die Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft Städtepartnerschaft auch diesmal, wie im Jahr zuvor, einigermaßen überraschend, wie es von Jacksch auf Anfrage hieß. Daraus ergaben sich dann auch organisatorische Nöte, die insbesondere in der Bereitstellung der Menge entsprechender Erfrischungen und jeweils einem Imbiss entstanden. Hinzu kam diesmal, dass gleich für beide Stippvisiten der polnischen Gäste die zugesagte Verpflegung wegen einer Erkrankung des Anbieters kurzfristig nicht mehr zur Verfügung stand.

Es ist wohl der Organisationskunst und dem freiwilligen Engagement zahlreiche Helfer von Oebisfelder Kultur- und Sportvereinen, der Stadtverwaltung, Ortschaftsratsmitgliedern, von Feuerwehren und privaten Unterstützern zu verdanken, dass beide Stippvisiten für die polnische Jugend erfrischend lebendig, noch dazu mit kleinen Beiprogrammen verliefen.