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Tierhalter Hundetoiletten werden gern ignoriert

Trotz diverser Hundetoiletten in Oebisfelde sorgen die Hinterlassenschaften der bellenden Vierbeiner weiterhin für Ärger.

Von Jens Pickert 07.09.2020, 20:49

Oebisfelde l Jeder kennt wohl das unangenehme Gefühl, in einen Hundehaufen getreten zu sein. Richtig unangenehm wird es aber erst dann, wenn die stinkende Masse vom Schuh abgekratzt werden muss. Mit diesem Gefühl plagen sich seit Jahren auch die Mitarbeiter des kommunalen Wirtschaftshofes herum. Speziell ab dem Frühjahr, wenn in Oebisfelde und den Ortsteilen das Rasenmähen anläuft.

Seit Jahren am oder auf dem Rasenmäher mit dabei ist Peter Seetge. „Wir treten nicht unbedingt in die Haufen, was natürlich auch vorkommt, sondern unsere Mäher haben damit zu tun. Wenn sie einen erwischen, fliegen keine Fetzen, sondern ganz etwas anderes. Problem ist jedoch, dass mitunter der Kot an den Schneidblättern hängen bleibt und diese dann verschmiert sind. Die Blätter müssen dann gesäubert werden. Keine unbedingt angenehme Arbeit“, erzählte der inzwischen über 60 Jahre alte Mitarbeiter des Wirtschaftshofes. Dabei gibt es im Oebisfelder Stadtgebiet sieben Anlaufstellen, die sogenannten Hundetoiletten, wo sich die Tiere erleichtern und Frauchen und Herrchen die Hinterlassenschaften ihrer Lieblinge ordnungsgemäß entsorgen können. Ausgerüstet sind sie nicht nur mit einem Abfallbehälter, sondern auch mit einem Tütenspender für Hundekot.

„Seit die Toiletten nach und nach im Stadtgebiet aufgestellt wurden, ist Hundekot im öffentlichen Bereich weniger geworden. Doch es gibt auch weiterhin Halter, die die Hinterlassenschaften ihrer Hunde liegen lassen. Ich habe schon einige darauf angesprochen. Einige reagieren und räumen weg, von anderen bekommt man eine dumme Antwort“, wusste Fred Hoffmann, Besitzer eines Schäferhundes – das Duo ist fast jeden Tag auf dem Dämmchen unterwegs – zu berichten. Aufgrund der vermehrten Beschwerden hat die Stadtverwaltung nun reagiert. Nicht mit noch mehr Hundetoiletten, sondern mit einem Aufruf.

Zu lesen ist unter anderem: „Der Hund ist vielseitig. Er ist ein treuer Begleiter, Spielgefährte, Beschützer und Seelentröster. Allerdings gibt es viele Bürger, die sich dennoch über die Vierbeiner ärgern. Der Grund dafür ist, dass die Halter die Hinterlassenschaften ihrer Lieblinge nicht bereinigen. Natürlich muss ein Hund sich erleichtern. Aber Sie als Halter oder die mit der Pflege und Führung beauftragten Personen stehen in der gesetzlichen Pflicht diese Hinterlassenschaften zu beseitigen - auf Gehwegen, Straßen und Plätzen, Grünanlagen und Seitenstreifen der Straßen.“ Uneinsichtige können übrigens auch ein Verwarngeld in Höhe von 5 bis 55 Euro kassieren.