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Verkehr Täglich im Stress durch Walbeck

Eine tonnenschwere Blechlawine wälzt sich durch die schmale Landesstraße 20 im Ort im Landkreis Börde.

Von Carina Bosse 17.06.2020, 12:25

Walbeck l „Durch Walbeck zu fahren, ist Horror.“ Mit diesen knappen Worten fasst Siestedts Ortsbürgermeisterin Kerstin Dörfel zusammen, was sie auf ihrem täglichen Weg zur Arbeit selbst erleben muss. „Jeder hat Angst um sein Haus und sein Auto“, sagte sie in der Fragestunde der jüngsten Sitzung des Bau- und Vergabeausschusses des Stadtrates von Oebisfelde-Weferlingen.

Für die Anwohner der Bergstraße, im Stift und der Kirchstraße im Zuge der Landesstraße 20 sowie die Autofahrer sei die Strecke durch den Ort eine tägliche Stressfahrt Horror.

Sperrungen in Niedersachsen und Sachsen-Anhalt vermehren das Aufkommen, insbesondere auch im Lkw-Bereich, das sich täglich hundertfach durch die enge, schmale Durchfahrtstraße von Walbeck wälzen muss.

Auch Ortsbürgermeister Martin Herrmann (Fraktionslos) kann ein lautes Klagelied dazu anstimmen. Sein Dorf ist gleich mehrfach gebeutelt. Nicht nur die schmale Landesstraße macht den Bürgern derzeit sehr zu schaffen, sondern auch die mittlerweile seit langem dauernde Sperrung der Brauhofbrücke im Ort und der Ersatzneubau der Gittelbrücke als einzige und wichtige Zufahrt für Lkw zum Mischgebiet am Schwarzen Weg außerorts.

„Wir wissen um die schwierige Situation“, sagte Bauamtsleiter Uwe Dietz von der Stadtverwaltung Oebisfelde-Weferlingen. Doch bei den Festlegungen im Zuge von Bauarbeiten sind der Verwaltung die Hände gebunden. Die Festlegung von Sperrungen und Umleitungen seien Aufgabe der Sperrkommission des Landkreises. Walbeck als Umleitungsstrecke auszunutzen, ist einfach katastrophal, sagt Martin Herrmann. Er ist selbst betroffener Anwohner und immer wieder mit der gefährlichen Situation konfrontiert. Dabei gebe es eine wenn auch weitläufige Alternative als Umleitung über Beendorf, Bartensleben nach Hörsingen.

Kerstin Dörfel forderte die Verwaltung auf, die Möglichkeit einer wechselseitigen Ampelregelung durch den schmalen Bereich der Bergstraße prüfen zu lassen, auch wenn das schon einmal abgelehnt worden sei. Die aktuellen Bauarbeiten ringsum ziehen sich nämlich noch bis September hin, wusste Martin Herrmann zu berichten.