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Selbsthilfegruppe Kerzen und Ballons gegen das Alleinesein

Ein Zeichen setzen - das wollten Mitglieder der Selbsthilfegruppe nach Brustkrebs in Oschersleben.

Von Sebastian Pötzsch 04.10.2015, 11:08

Oschersleben l Vor dem Oschersleber Rathaus sind am Donnerstagvormittag 49 Kerzen entzündet worden. „Jede einzelne steht für eine Frau, die täglich in Deutschland an Brustkrebs stirbt“, sagte Doris Fahsel von der „Selbsthilfegruppe nach Brustkrebs“.

Sie und ihre Mitstreiterinnen wollen aber auch auf Mängel und Defizite aufmerksam machen, die es in der Versorgung von Patientinnen mit dieser Krankheit gebe. „Wir haben in Deutschland zwar ein hohes Niveau in der medizinischen Versorgung. Leider fühlen sich viele Betroffene alleingelassen und schlecht informiert“, betonte Fahsel und wünschte für Patientinnen eine bessere Langzeitbetreuung. „Unsere Treffen sollen für jeden Betroffenen eine Bereicherung sein. Wieder Freude am Leben zu haben ist unser Ziel“, schloss die Gruppenleiterin.

„Ich danke für die Einladung und nehme gern daran teil, weil es wichtig ist, Zeichen zu setzen“, sagte anschließend Bürgermeister Benjamin Kanngießer. „Durch das symbolische Anzünden der Kerzen wird Licht ins Dunkel gebracht“.

Nach einem Grußwort des Stadtratsvorsitzenden Lothar Lorz (FUWG) wurden die Kerzen entzündet sowie rote Luftballons in den Himmel entlassen.