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Anbau Schützen erweitern ihr Domizil

Am Schützenhaus in Wulferstedt wird derzeit fleißig gearbeitet. Bis Ende des Jahres wollen die Mitglieder in einen neuen Anbau einziehen.

Von Marlies Müller 24.11.2015, 23:01

Wulferstedt l Noch gleicht das Wulferstedter Schützengelände einer kompletten Baustelle. Baugerüste, Paletten, Farbeimer und zahlreiche Handwerkergerätschaften befinden sich auf dem Areal. Grund dafür ist eine Baumaßnahme, die den Schützenschwestern und Schützenbrüdern bereits über mehrere Jahre am Herzen lag und nun in Angriff genommen werden konnte. In den vergangenen Monaten wurde mit einem Anbau an das im Jahre 2000 neu eingeweihte Schützenhaus begonnen.

Wie Schießsportleiter Rainer Frick mitteilte, haben er und seine Vereinsmitstreiter bereits über mehrere Jahre hinweg über eine Erweiterung der Räumlichkeiten nachgedacht. „Derzeit verfügen wir über einen Schießstand mit einer 50 Meter langen Seilzuganlage für Kleinkalibergewehr“, berichtete er. Die Anlage wird von den Mitgliedern des Vereines sowie Gästen für Übungsschießen sowie Wettkämpfe genutzt. Ein Schießstand, der die Möglichkeit des Übungsschießens mit dem Luftgewehr bietet, fehle jedoch.

So sei dafür in der Vergangenheit immer wieder ein provisorischer Schießstand hergerichtet und immer wieder abgebaut worden. „Das war jedes Mal sehr umständlich“, erinnerte sich Annedore Lange und Uwe Weiher, die in diesem Zusammenhang auf eine aktive Nachwuchsgewinnung verwiesen. Doch um Kindern und Jugendlichen sowie weiteren Bürgern das Interesse am Sportschießen zu ermöglichen, sollten die Voraussetzungen gegeben sein.

Die Wulferstedter Schützen setzten die Idee eines Anbaus an das bestehende Schützenhaus um und klärten Finanzierungsmöglichkeiten aus den eigenen Reihen. Ein Antrag auf Fördermittel beim Landessportbund sicherte den Vereinsmitgliedern eine Zuwendung von 52 Prozent bei einer Gesamtbausumme von etwa 35 000 Euro, sodass die Finanzierung des Anbaus mit Hilfe von Eigenkapital aus dem Verein sowie gewerblichen und privaten Sponsoren machbar wurde.

Bereits Mitte September gingen erste Vorbereitungsarbeiten für die Schützen los. Eine Umzäunung wurde abgebaut, ein Wall abgetragen und Pflastersteine auf der Freifläche vor dem Schützenhaus entfernt. Bereits am 22. September wurde die Bodenplatte des gut 70 Quadratmeter großen Erweiterungsanbaus gesetzt.

„Die Arbeiten gehen zügig voran“, betonte der stellvertretende Vorsitzende des Schützenvereines, Hans-Jürgen Goppold. Denn bis Ende des Jahres müssen die bereitgestellten Gelder verbaut sein. Bisher erbrachten die Vereinsmitglieder bereits 260 Stunden in Eigenleistung und sind stolz auf das bis heute Erreichte.

Die Außenfassade ist fertig, wobei die dachmäßige Angleichung an das Schützenhaus komplett gelungen und nun kaum sichtbar ist. In den nächsten Wochen soll eifrig im Inneren des Gebäudes gearbeitet werden. Nach der Einweihung im Frühjahr 2016 – der genaue Termin wird noch bekannt gegeben – stehen dann vier nagelneue Zehn-Meter-Bahnen für das Schießen mit Luftgewehr und Luftpistole sowie Lasergewehr für Kinder zur Verfügung. Weiterhin soll die Möglichkeit für Bogenschießen gegeben sein.