Erste Bewährungsprobe bestanden

Oschersleben l Nun hat es sich der Winter doch noch anders überlegt und uns zu Jahresbeginn das beschert, was ihn ausmacht: Kälte, Schnee und Eis. Damit rief er den Winterdienst auf den Plan. "Wir waren gut beraten, am vergangenen Montag nach 14 Uhr die Bereitschaft auszurufen und auch noch rauszufahren", berichtet Baubetriebsamtsleiter Steffen Czerwienski.
Seit Wochenbeginn wären die Teams, zu denen auch Partnerunternehmen gehören, jeweils um 5 Uhr ausgerückt, um Schnee zu schieben oder zu spritzen. Allein für die Kernstadt stehen der Stadtverwaltung fünf Fahrzeuge für den Winterdienst zur Verfügung. Hinzu kommen fünf weitere Fahrzeuge für die Ortsteile. Die erste Bewährungsprobe des neuen Jahres habe der Winterdienst bestanden, wenn auch Steffen Czewienski nicht verschweigt, dass es auch kritische Worte aus den Reihen der Bevölkerung gab.
So riefen Bürger aus Hornhausen, Hadmersleben und auch Groß Germersleben an, um ihrem Unmut Luft zu machen. "Kritisiert wurde hauptsächlich der Punkt, dass die Räum- und Streufahrzeuge zu spät unterwegs waren. Aber die Trupps können nun mal nicht überall gleichzeitig sein", bemerkt Steffen Czerwienski. Zumal die Kritik aus den Ortsteilen oftmals an die falsche Adresse geriet, denn die Stadt sei nunmal nur für die kommunalen Fußwege und Straßen zuständig. "Für Kreis-, Landes- und Bundesstraßen sind wir nicht verantwortlich", so der Baubetriebsamtsleiter.
Seitens der Stadt Oschersleben und ihrer Ortsteile seien 96 Kilometer Straße im Winterdienst zu betreuen.
Schüttelt Frau Holle die Betten, sind auch die Bürger in die Pflicht genommen, haben sie die Gehwege vor ihren Häusern zu beräumen. Ein Volksstimme-Leser machte in diesem Zusammenhang auf den Paragraphen 4, Absatz 3 der Straßenreinigungssatzung aufmerksam. In diesem Paragraphen wird die Reinigung und Räumung von Gehwegen in Straßen geregelt, in denen es nur auf einer Straßenseite einen Fußweg gibt. Als Beispiel nannte der Leser vor allem das gesamte "Sachsenland" in Oschersleben, aber auch in zahlreichen Ortsteilen gäbe es derartige Beispiele. Wie der Leser meinte, wollte er die Nachbarn an ihre Pflicht erinnern. In einer Presseemitteilung zum Jahreswechsel hatte die Stadtverwaltung zudem noch einmal gesondert auf die Streu- und Räumpflicht bei Schnee und Eisglätte einschließlich der Zeiten aufmerksam gemacht.
Die Pflicht gilt werktags zwischen 7 und 20 Uhr und an Sonntagen in der Zeit zwischen 8 und 20 Uhr nach Ende des Schneefalls.
Eigens für den Winterdienst hat die Stadtverwaltung eine Email-Adresse eingerichtet. Gibt es in der Kernstadt oder in den Ortsteilen Probleme oder möchten die Bürger Hinweise geben, dann ist dies unter winterdienst@oschersleben bode.de möglich.