1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Oschersleben
  6. >
  7. Gröninger Wehr wertet elf Einsätze aus

EIL

Feuerwehr Gröninger Wehr wertet elf Einsätze aus

Bei ihrer Hauptversammlung blickte die Gröninger Feuerwehr auf die elf Einsätze zurück, zu denen sie 2015 gerufen worden ist.

Von René Döring 08.03.2016, 00:01

Gröningen l Schon im ersten Teil war Stefanie Voß eine der aktiven Versammlungsteilnehmerinnen. Hat sie da doch beispielsweise über die zurückliegende Arbeit der 13-köpfigen Jugendwehr berichtet, die nächsten Vorhaben der Nachwuchsabteilung vorgestellt und sich bei denen bedankt, die die ansonsten ihrer Meinung nach zu wenig beachteten Jugendwehr unterstützt haben. Und als es dann im zweiten Beratungsteil darum ging, zu ehren, auszuzeichnen und zu befördern, war Stefanie Voß abermals sehr gefragt.

So ist Stefanie Voß zunächst von Gröningens Feuerwehrchef Friedrich Günther ganz offiziell zur Jugendwehrleiterin berufen worden, um gleich darauf zur Oberfeuerwehrfrau befördert zu werden. Wofür sie nicht nur Blumen und Urkunden, sondern auch reichlich Glückwünsche bekam. Unter anderem von der stellvertretenden Verbandsgemeindebürgermeisterin Jutta Oberhack, von Gröningens Bürgermeister Ernst Brunner und von Westliche-Börde-Gemeindewehrleiter Christian Marquardt.

Denn das waren die Ehrengäste, die am Sonnabend zur Jahresversammlung der Gröninger Feuerwehr in das Gerätehaus gekommen waren. Um zuzuhören, um einiges zu sagen und um eben auch denen zu gratulieren, die zum Abschluss der Beratung geehrt oder befördert worden sind (siehe Informationskasten).

Los ging das Ganze jedoch mit einem Jahresbericht des Wehrleiters. In dem hat Friedrich Günther unter anderem von elf Einsätzen gesprochen, zu denen die Gröninger Feuerwehrleute im vergangenen Jahr gerufen worden sind. Zu Bränden in Gröningen und Kroppenstedt beispielsweise, zu Verkehrsunfällen auf der B 81 und auf anderen Straßen, wie auch zu weiteren Hilfeleistungen und zu einer großen Feuerwehrübung nach Großalsleben.

Wie Friedrich Günther sagte, sei die Wehr jedes Mal einsatzbereit gewesen, als sie gerufen worden ist. 34 aktive Feuerwehrmitgieder würden dafür sorgen. Also genausoviel wie vor einem Jahr. Denn es habe zwar zwei Abgänge aus der aktiven Einsatztruppe gegeben, die jedoch durch zwei Zugänge ausgeglichen worden seien.

„Wir haben zwar eine stabile Personaldecke, die aber dennoch recht dünn ist“, sagte der Wehrleiter und sprach weiter von 13 Lehrgängen, die seine Leute vor Jahresfrist besucht haben und von 108 Tagen, an Mitglieder der Wehr in irgendeiner Weise feuerwehrdienstlich aktiv waren.

Würden noch 1591 Stunden hinzukommen, die die insgesamt 55 Feuerwehrmitglieder im gesellschaftlichen Leben der Stadt Gröningen aktiv waren. Friedrich Günther erwähnte da das Osterfeuer und den Umzug am Walpurgistag genauso, wie den Karnevalsumzug, das Martinsfest, den Schützenumzug oder auch den Weihnachtsmarkt. Jedes Mal sei die Feuerwehr vertreten gewesen.

Wie die Gröninger Wehr im vergangenen Jahr auch an einigen Feuerwehrwettkämpfen, beispielsweise auf der Insel Poel, in Kloster Neuendorf oder in Elbingerode teilgenommen und auch einen eigenen Pokallauf organisiert hat. Erfolge seien allerdings ausgeblieben. „Es war ein enttäuschendes Wettkampfjahr“, stellte der Wehrleiter fest.

Der überdies enttäuscht sei, dass es mit einem erforderlichen Gerätehaus-Anbau nicht vorwärts gehe und dass das Gerätehaus ja nun nicht mehr der Stadt Gröningen, sondern der Verbandsgemeinde Westliche gehören würde. „Als dieses Gerätehaus 1997 gebaut worden ist, hatten wir nur zehn aktive Mitglieder. Das waren neun Männer und eine Frau. Auch gab es in unserer Wehr damals nur zwei Jugendliche. Heute haben wir 34 Männer und Frauen im aktiven Dienst und 13 Jugendliche, von denen zehn Mädchen sind.“

Und deshalb sei ein Anbau mit neuen Sozial- und Umkleideräumen sowie Sanitäranlagen erforderlich. „Solch einen Anbau habe ich schon seit Jahren beantragt.“

Ein Anbau sei wahrlich erforderlich und daran werde auch gearbeitet, wie Jutta Oberhack und Ernst Brunner erwiderten. Vorgesehen sei, in diesem Jahr die Planungsunterlagen fertigzustellen und das Projekt im nächsten Jahr zu realisieren. „Der Hauptausschuss der Verbandsgemeinde hat sich schon mit großer Mehrheit dafür ausgesprochen, die Entscheidung des Verbandsgemeinderates steht noch aus“, wie Bürgermeister Brunner informierte. Der aber genauso wie Jutta Oberhack anmahnte, dass auch die Leitung der Feuerwehr Gröningen in Zukunft ihre Aufgaben erfüllen, unter anderem den von allen Feuerwehren geforderten Nachweis der geleisteten Dienststunden erbringen müsse. „Das ist Papierarbeit, die sein muss. Nur dann ist es möglich, in den Entscheidungsgremien beispielsweise solch einen Anbau-Antrag zu begründen.“

Und was die Eingentumsverhältnisse des Gerätehauses angehe, so seien die auch noch nicht endgültig geklärt. Fest steht laut Gesetzgeber, dass die Verbandsgemeinde für die Feuerwehren zuständig ist. „Und deshalb ist es doch am Besten, dass die Verbandsgemeinde auch Besitzer der Gerätehäuser wird, weshalb der Stadtrat einen entsprechenden Beschluss gefasst hat“, wie Ernst Brunner sagte und informierte, dass nun in den Gremien der Verbandsgemeinde darüber diskutiert werde.

Diskutiert wurde ganz am Ende der Feuerwehr-Jahresversammlung auch noch über den 140. Geburtstag der Gröninger Feuerwehr, der im nächsten Jahr gefeiert wird. Wehrleiter Friedrich Günther hatte erste Ideen parat und hat nun all seine Mitstreiter aufgerufen, weitere Vorstellungen zu entwickeln und sich an der Vorbereitung des Jubiläums zu beteiligen.