1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Oschersleben
  6. >
  7. Hommage an Silly-Frontfrau Tamara Danz

Musik  Hommage an Silly-Frontfrau Tamara Danz

Das Duo Trixi G. würdigt die vor 20 Jahren verstorbene Silly-Frontfrau mit Konzerten in Berlin und Magdeburg.

Von René Döring 30.04.2016, 01:01

Hornhausen l Auch wenn es ein wenig still um das Duo Trixi G alias Beatrix und Uwe Ducke geworden ist, heißt das nicht etwa, dass die Hornhäuser Musiker ihre Instrumente in die Ecke gestellt oder gar an den Nagel gehängt haben. Weiß Gott nicht. Die beiden proben regelmäßig, komponieren neue Titel und stehen auch ab und an auf der Bühne. So geben sie beispielsweise am heutigen Sonnabend in Braunschweig ein Privat-Konzert oder sind am 27. Mai im Berliner Künstler-Club „Zimmer 16“ zu hören und zu sehen.

„Allerdings steht für uns in Sachen Musik derzeit der Umbau unseres Tonstudios im Mittelpunkt“, verraten Beatrix und Uwe Ducke bei einer Tasse Kaffee und geben sich optimistisch, spätestens Ende des Jahres mit dem Studio fertig zu sein: „Dann haben wir wieder mehr Zeit, uns unmittelbar mit der Musik zu beschäftigen und wollen auch eine neue CD einspielen.“

Die dann nach „Lebenstrip“ und „Live in Berlin“ die dritte sein wird. Material gibt es dafür schon reichlich. Viele neue Titel sind entstanden, werden auch in den Konzerten bereits gespielt. Allesamt Akustik-Rock-Songs mit deutschen Texten. Die Uwe (Akustikgitarre) und Beatrix (Saxophon) komponieren und für die Beate Oberlein aus Hordorf die Texte schreibt.

Aber Beatrix und Uwe Ducke, die beide Jahrgang 1968 sind, spielen in den Konzerten wie gehabt nicht ausschließlich eigene Titel. Denn nach wie vor hat es den beiden Tamara Danz, die einstige Frontfrau der Berliner Band Silly, besonders angetan. Weshalb sie auch immer einige Silly-Titel aus der Tamara-Danz-Zeit im Programm haben.

„Da gibt es unglaubliche Lieder mit fantastischen Texten“, schwärmen die beiden und blicken in diesem Zusammenhang schon jetzt mit großer Spannung auf den 16. und den 22. Juli. Denn an diesen beiden Tagen werden sie in Magdeburg (Volksbad Buckau) und Berlin (Alte Feuerwache) Konzerte geben, in denen sie ausschließlich Silly-Titel spielen. Silly-Titel, die einst Tamara Danz gesungen hat.

„Auf der einen Seite freuen wir uns sehr auf diese Konzerte, auf der anderen Seite sind wir aber natürlich auch über den Anlass sehr traurig. Denn am 22. Juli jährt sich zum 20. Mal der Todestag von Tamara Danz, der wir deshalb diese Auftritte widmen“, sagen die beiden Hornhäuser, die diese Konzerte „Hommage an Tamara Danz“ nennen.„Wir haben auch schon am 15. Todestag in der Berliner Feuerwache ein solches Konzert gespielt. Und ich bekomme jedesmal Gänsehaut, wenn ich mich daran erinnere“, sagt Beatrix Ducke, der in jeder Konzert-Rezension eine Power-Stimme bescheinigt wird, mit der sie wie keine andere an Tamara Danz erinnert.

Wobei die Konzertbesucher Beatrix und Uwe Ducke zugleich große Kreativität attestieren. Nach dem Tamara-Danz-Hommage-Konzert aus dem Jahr 2011 ist beispielsweise geschrieben worden: „Man muss sich von dem Gedanken lösen, dass Trixi G die Silly-Nummern schlicht kopieren und als billige Cover präsentieren. Nein, die beiden Vollblutmusiker lassen jeden Titel als eigenständige Version wieder auferstehen, ohne dabei das Original zu zerstören. Die neuen Arrangements der Songs sind prächtig.“ „Das ist nach wie vor unser Ziel und unser Anspruch“, wie die Lebens- und Musik-Partner Beatrix und Uwe Ducke sagen, die bereits seit Ende der 1980er Jahre gemeinsam musizieren.

In den 1990er Jahren haben sie mit der von ihnen gegründeten Oschersleber Band Relayer unter anderem den Rockpreis des Landes Sachsen-Anhalt (1993) und den Kulturpreis des Bördekreises (1995) bekommen, haben eine vierjährige musikalische Pause eingelegt und sind im Jahr 2003 zunächst als Relayer und dann als Trixi G auf die musikalische Bühne zurückgekehrt. Auf der sie im Übrigen auch gern mal wieder in Oschersleben stehen würden. Denn nachdem sie ihr Heimpublikum in den zurückliegenden Jahren beispielsweise auf dem Kulturhof der Bibliothek, im Kino „Felix“, im früheren „Hary“ oder auch auf dem Gelände der Feuerwehr begeistert hatten, „wäre es wohl mal wieder an der Zeit, auch hier zu spielen“, so Beatrix und Uwe: „Vielleicht klappt es ja schon im nächsten Jahr.“