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Kommunalpolitik Mehrheit gegen Gröninger Rathaus-Variante

Es ist weiter offen, wo die Westliche Börde künftig ihren Verwaltungssitz haben wird. Eine Rückkehr ins Gröninger Rathaus wurde abgelehnt.

Von René Döring 01.10.2016, 01:01

Ausleben l Eigentlich wollte Verbandsgemeindebürgermeisterin Ines Becker ja noch vor der Übergabe der Geschäfte an ihren Nachfolger geregelt haben, wo in Zukunft der Sitz der Verbandsgemeinde Westliche Börde ist. Also ob die Verwaltung zurück in ein saniertes Gröninger Rathaus oder aber in einen derzeit leerstehenden und dann umgebauten Hamersleber Baumarkt zieht. Möglicherweise aber auch in Büros, die überall in der Verbandsgemeinde verteilt sind.

Da Ines Becker das zu sanierende Gröninger Rathaus nicht zuletzt aus wirtschaftlichen Gründen als Verwaltungssitz favorisiert, hatte sie dem Verbandsgemeinderat Donnerstagabend eine entsprechende Beschlussvorlage vorgelegt. Die aber mit einem Stimmenverhältnis von acht gegen neun abgelehnt worden ist.

Es waren die vier Ratsmitglieder aus Kroppenstedt, die gemeinsam mit ihren drei Am-Großen-Bruch-Kollegen der „Fraktion CDU/SPD WB“ und mit der dreiköpfigen „CDU-UWG Fraktion Ausleben“ gegen das Gröninger Rathaus als Verwaltungssitz gestimmt haben. Die Mitglieder der „Fraktion Gröningen“, der „Fraktion Bürgerinitiative Am Großen Bruch“ und Verbandsgemeindebürgermeisterin Ines Becker waren dafür.

Vor der Abstimmung hatte Ines Becker ihre Vorlage begründet und dabei betont, dass es für die Verbandsgemeinde billiger sein werde, sich in das Gröninger Rathaus einzumieten, als den alten Hamersleber Baumarkt zu kaufen und umzubauen. Daran würde auch eine neue Kostenschätzung der Hamersleben-Variante, die dieser Tage unkommentiert auf dem Tisch ihrer Sekretärin gelandet sei, nichts ändern. Auch einige Gröninger Ratsmitglieder sprachen noch einmal von wirtschaftlichen Vorteilen der Rathaus-Variante, ehe der Ausleber Clemens Köhler für die Gegenseite sagte: „Wir bewerten die Wirtschaftlichkeit anders.“ Zudem brachte Köhler noch eine dezentrale Verwaltungsvariante ins Spiel.

Nachdem die Beschlussvorlage abgelehnt war, kündigte Gröningens Bürgermeister Ernst Brunner an, dass die Stadt Gröningen ab sofort der Verbandsgemeinde für die derzeitige Nutzung der Räume in der früheren Sekundarschule Miete berechnen werde. Zudem beantragte er, dass jetzt Fachleute die Wirtschaftlichkeit aller möglichen Verwaltungssitzvarianten prüfen soll. Was auch so beschlossen wurde.