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Abriss DRK baut im Sülzetal soziales Zentrum

Das DRK hat in Osterweddingen das baufällige Haus in der Mittelstraße 1 abreißen lassen. Hier entsteht ein soziales Zentrum.

Von Mathias Müller 29.12.2016, 00:01

Osterweddingen l Der DRK-Kreisverband Wanzleben hat im kommenden Jahr in Osterweddingen Großes vor. Auf dem Grundstück in der Mittelstraße 1, dass der Kreisverband nebst dem darauf stehendem Wohn- und Geschäftshaus von der Einheitsgemeinde Sülzetal gekauft hat, soll ein soziales Zentrum entstehen.

Das alte Wohn- und Geschäftshaus in der Mittelstraße 1 steht nicht mehr. Der DRK-Kreisverband Wanzleben hat es in den letzten Tagen dieses Jahres abreißen lassen. Das zuvor gemeindeeigene Haus in der Mittelstraße 1 von Osterweddingen war wegen Baufälligkeit seit Ende 2014 für die Nutzung gesperrt ist. Nutzer wie die DRK-Begegnungsstätte, eine Ärztin und Mieter mussten das Haus verlassen. Die 2002 in Osterweddingen eröffnete DRK-Begegnungsstätte fand ein Ausweichquartier in einer umgebauten Wohnung in der Mittelstraße 17. Diese Nutzung war jedoch zeitlich begrenzt.

Im kommenden Jahr will der DRK-Kreisverband in der Mittelstraße 1 in unmittelbarer Nähe zum bereits bestehenden DRK-Pflegezentrums „Rusches Hof“ sowie dem Betreuten Wohnen ein neues Zentrum bauen. Nach dem Abriss des alten Hauses werde es nach den Worten von Guido Fellgiebel, Geschäftsführer des DRK-Kreisverbandes Wanzleben, am 2. Februar einen Termin in der Sarrestadt geben, bei dem die Verantwortlichen des Roten Kreuzes besprechen wollen, wie das inhaltliche Konzept des neuen Zentrums aussehen solle. „Parallel dazu wollen wir mit der Gemeindeverwaltung des Sülzetals das Konzept besprechen“, kündigt Fellgiebel an. Auch wolle er das Gespräch mit den Senioren des Sülzetals suchen, um ihre Vorstellungen der Gestaltung und der Nutzung kennenzulernen. „Schließlich sind die Senioren die künftigen Nutzer des neuen Zentrums“, sagt Fellgiebel. Gute Erfahrungen habe er bereits in Eilsleben in der Oberen Aller gemacht, wo das DRK auch ein neues Zentrum baute und zuvor die Bedürfnisse der Senioren ermittelt habe.

Nach dem Termin am 2. Februar mit der Spitze des DRK-Kreisverbands in Wanzleben wolle sich Fellgiebel daran machen, die für den Neubau des sozialen Zentrums nötigen Fördermittelanträge zu stellen. Wenn die Finanzierung gesichert sei, wolle der Geschäftsführer des DRK-Kreisverbandes noch im ersten Quartal des kommenden Jahres beim Landkreis Börde den Bauantrag stellen. Nach der Genehmigung durch den Landkreis könne der Bau starten. Auf einen genauen Zeitpunkt wolle sich Fellgiebel jedoch in diesen Dezember-Tagen noch nicht festlegen. Er sei zunächst froh, dass der Abriss des alten Hauses noch in diesem Jahr erfolgreich beendet werden konnte. Zu einem habe man dadurch einem möglichen Vandalismus in dem leer stehenden Gebäude vorbeugen können. Zum anderen entfielen jetzt die Kosten für die Miete der Stützen, die im Dachbereich eingebaut waren. Auch sei der DRK-Kreisverband Wanzleben dem Wunsch der Einheitsgemeinde Sülzetal nachgekommen, den alten Torbogen der Mittelstraße 1 stehenzulassen und nicht abzureißen. Wenn es statisch weiterhin möglich sei, solle dieser Torbogen mit in den Neubau integriert werden. „Wir wollen den Torbogen erhalten“, verdeutlicht Fellgiebel.

Das Konzept des DRK-Kreisverbandes Wanzleben sieht vor, das neue Rot-Kreuz-Zentrum in Osterweddingen als Ergänzung des bereits vorhandenen DRK-Altenpflegeheims „Rusches Hof“ und des Betreuten Wohnen zu integrieren. Die Idee geht damit auf die ursprüngliche Planung der Gestaltung dieses Areals im Herzen von Osterweddingen zurück und muss nur den neuen Gegebenheiten angepasst werden. Ähnlich wie beim bereits bestehenden Rot-Kreuz-Zentrum „Obere Aller“ in Eilsleben, soll der Neubau in Osterweddingen nach der Idee des Wanzleber DRK eine Kurzzeitpflege und eine Senioren-Wohngemeinschaft beinhalten. Über diese Formen der Betreuung von alten Menschen soll das Haus die Kosten, die es produziert, erwirtschaften. Zusätzlich soll eine Begegnungsstätte als Form der „offenen Seniorenarbeit“ Einzug halten.

Die Begegnungsstätte wird nach den Vorstellungen des DRK unter anderem einen Mehrzweckraum und einen Kreativraum umfassen. Für den Bau des neuen Zentrums wolle das Rote Kreuz Fördermittel beantragen, wobei der Teil der Begegnungsstätte nicht förderfähig sei, verdeutlicht Fellgiebel. Er würde sich zwar über einen Zuschuss der Einheitsgemeinde Sülzetals freuen, doch sei ihm auch klar, dass das wegen der angespannten finanziellen Lage der Gemeinde eher unwahrscheinlich sei. „Wir als DRK-Kreisverband sind gerne hier in Osterweddingen, im Sülzetal“, sagt Guido Fellgiebel. Der Standort des Neubaus sei für ihn ideal, da er für die Nutzer mitten im Ort liege und somit gut zu erreichen sei. Das DRK wolle, dass die älteren Menschen teilhaben am dörflichen Leben und ihre sozialen Kontakte pflegen können.