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Abriss Landkreis zieht letzte Konsequenz

Die ehemalige Ruine nahe des Wefensleber Bahnhofes ist nur noch ein Schutthaufen. Der Landkreis hatte den Abriss verordnet.

Von Ronny Schoof 02.06.2018, 01:01

Wefensleben l Seit 2012 war um das leerstehende Objekt ein Bauzaun gezogen, was nicht nur unschön aussah, sondern auch Passanten auf diesem Teil der Bahnhofstraße behinderte. Immer wieder beschwerten sich Einwohner über den problematischen Zustand, der auch für die Gemeinde unbefriedigend war. Bürgermeister Helmut Ebeling sprach seinerzeit von einem „Schandfleck“.

Doch der Gemeinde waren die Hände gebunden, es handelt sich um Privatbesitz. Amtlich zuständig war und ist zudem die Bauaufsichtsbehörde des Landkreises Börde. Die hatte auch mehrfach versucht, auf den Eigentümer, nach Volksstimme-Informationen eine Frau aus Braunschweig, einzuwirken – immer wieder vergeblich.

Eine Ersatzvornahme, also den amtlich befohlenen Abriss auf zunächst öffentliche Kosten, hatte der Landkreis aus Gründen der „Unverhältnismäßigkeit“ lange gescheut – bis nun im Frühjahr doch diese letzte Konsequenz gezogen wurde.

Heiko Markworth, Sachgebietsleiter der Bauverwaltung, erklärt dazu: „Da der Eigentümer trotz mehrfacher Hinweise keine Sicherungsmaßnahmen durchgeführt hat, wurden die notwendigen Maßnahmen zur dauerhaften Abwehr der Gefahren für die öffentliche Sicherheit gegenüber dem Eigentümer angeordnet und schließlich im Wege der Ersatzvornahme durch eine vom Landkreis Börde beauftragte Firma durchgeführt.“

Die vom Landkreis verauslagten Kosten der Maßnahme seien „per Leistungsbescheid vom Eigentümer zurückgefordert“ worden. Erstattet wurden sie offenbar bislang nicht, denn über die Höhe der Auslagen machte die Kreisverwaltung auf Nachfrage keine Angabe. „Wegen des laufenden Verwaltungsverfahrens erteilen wir dazu keine weitere Auskunft“, begründet Pressesprecher Uwe Baumgart.