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Afrika-Hilfe Allerkicker verschenken Ausrüstung

Fleiß und Herz haben die Fußballer des Eilslebener SV gezeigt. Sie schnürten ein Ausrüstungspaket für Freizeitkicker in Afrika.

Von Ronny Schoof 04.07.2017, 12:00

Eilsleben l Obwohl der Spiel- und Trainingsbetrieb bei den Rot-Schwarzen ruht, kamen die Fußballer in der Vorwoche gehörig ins Schwitzen. „Bevor sich die meisten in den Urlaub verabschieden, wollten wir die Frühphase der Sommerpause noch dazu nutzen, unser Sportplatzgelände herzurichten“, sagt Spieler und ESV-Vorstandsmitglied Florian Hamel. Der Plan ging auf: „Mehr als 20 Leute haben sich an den beiden Arbeitseinsätzen beteiligt und mit ihrem freiwilligen Engagement zum einen für ein gepflegtes Spielfeld gesorgt und zum anderen den Platzwart ein wenig entlastet.“

Wichtigste Aufgabe war die Instandsetzung der „völlig kaputten Torräume“. Zu diesem Zweck wurde Rollrasen verlegt. Die zweite Etappe stand dann im Zeichen der Rundumpflege: „Da wurde nach Kräften gemäht, gehackt, geharkt und noch vieles mehr“, so Hamel.

Unter „vieles mehr“ viel auch das Paketpacken für Ghana. Florian Hamel erklärt: „Wie bereits vor sieben Jahren erfolgreich praktiziert, haben die Mitglieder des ESV zugunsten von Hobbyvereinen in Ghana Fußballausrüstung gespendet. Der Kontakt kam seinerzeit durch einen Freund der ersten Herrenmannschaft zustande, der im Rahmen seines Studiums beim Aufbau von Schulen in Ghana half. So sammelte die Abteilung Fußball brauchbare Trikotsätze, Schuhe, Schienbeinschoner, Bälle, Pumpen und dergleichen zusammen und schickte ein Paket auf die große Reise nach Afrika. Der Gemeindepfarrer in Bamboi kümmerte um die gerechte Verteilung – und eine Antwort ließ nicht lange auf sich warten. Die Mannschaft aus Bamboi schickte ein Foto als Dankeschön und ließ die Spender wissen, dass es ihnen nun endlich möglich ist, an sportlichen Wettkämpfen teilzunehmen. Ohne einheitlichen Trikotsatz wird diese Chance dort den meisten Teams verwehrt.“

Im Bewusstsein, etwas Gutes getan und die Materialien in dankbare Hände gegeben zu haben, war für die ESVler klar, dass Wiederholungsbedarf besteht. „Vorige Woche war es dann soweit“, sagt Florian Hamel, „und haben wir nach dem Arbeitseinsatz ein neues Paket abreisefertig gemacht. Wir hoffen, dass auch dieses Sendung wieder für viel Freude sorgt und wir vielleicht einen Fotogruß zurückbekommen.“ Die nicht unbeträchtlichen Transportkosten übrigens – immerhin satte 120 Euro – trägt ebenfalls die ESV-Erste: „Wie auch schon beim ersten Mal waren wir uns einig, dieses Vorhaben komplett aus der Mannschaftskasse zu unterstützen.“

Noch vor Saisonbeginn sollen „die letzten Baustellen am Sportplatz“ behoben werden. Dazu ist ein dritter Arbeitseinsatz in knapp drei Wochen angesetzt. „Freiwillige Helfer sind auch dann wieder gern gesehen“, so Hamel.