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Angebot Hilfe kommt aus dem Familienhaus

Im Oschersleber Familienhaus Börde bekommen Familien Unterstützung, regelmäßig findet ein internationales Mütterfrühstück statt.

Von Yvonne Heyer 07.02.2017, 00:01

Oschersleben l Das Familienhaus hat seinen Ursprung in Magdeburg. Von hier aus war die Einrichtung schon gut vier Jahre lang auch für Familien im Landkreis Börde in Sachen Familienhilfe aktiv. Um die Angebote erweitern zu können, wurden schließlich Räumlichkeiten in Oschersleben gesucht und im Juni 2015 gefunden. So entstand das Familienhaus Börde als Familienbildungs-standort in der Bodestadt.

Und die Mitarbeiter Peggy Wöhe, Thorsten Giefers, Katy Schulze sowie Sandra Schuchhardt und Stefanie Pigurs sind sich nach wie vor sicher, dass sie in der Halberstädter Straße in unmittelbarer Nähe des Bahnhofs und an der Fußgängerzone den richtigen Standort gefunden haben. „Unsere „Schützlinge“ kommen in der Regel mit dem Bus oder mit dem Zug und haben so keine langen Wege“, meint Diplomsozialpädagoge und Mitglied der Geschäftsführung des Familienhauses, Thorsten Giefers. Schon des Öfteren haben Leute, die am Haus vorbeigingen, einfach mal rein geschaut und gefragt, was hier im Haus so alles passiere.

Zu den Angeboten des Familienhauses Börde gehört seit einigen Monaten das internationale Mütterfrühstück. „Jeden Montag zwischen 9.30 und 11.30 Uhr kommen die Mütter mit und ohne Kinder. Wir frühstücken gemeinsam, um zunächst eine lockere Atmosphäre zu schaffen. Wir helfen bei der Wohnungssuche, beim Ausfüllen von Anträgen, begleiten sie zu Kinderärzten. Auch das Thema Schwangerschaft oder Gesundheit, die Familie allgemein spielen in den Gesprächen eine Rolle“, berichtet Peggy Wöhe. Dieses Projekt unterstützten vor allem Jana Miele und Sophia Krause. Um das internationale Mütterfrühstück zum „Laufen“ zu bringen, wurde das Projekt in den Gemeinschaftsunterkünften und in Deutschkursen vorgestellt. Auch syrische Flüchtlinge wurden aktiv. „Es hat sich herumgesprochen, so kommen immer mehr Mütter“, weiß Katy Schulze, die über den Bundesfreiwilligendienst im Familienhaus Börde arbeitet.

Zu den Angeboten des Familienhauses in Oschersleben gehört auch ein Krabbeltreff und ein allgemeines Elternfrühstück. Letztgenannteres findet jeden ersten und dritten Donnerstag im Monat statt. Während des lockeren Beisammenseins geht es um Erziehung, Gesundheit, Familie, rechtliche Änderungen zu Hartz-IV oder Erste Hilfe.

Dienstags von 9.30 bis 11.30 Uhr sind die Jüngsten zum Krabbeltreff willkommen. Angesprochen sind Mütter mit Kindern unter 36 Monate. Die Muttis können hier ihre Sorgen und Nöte los werden, bekommen Hilfe von Kinderärzten und Hebammen, während die Kleinen spielen.

Etwa 30 Familien werden vom Familienhaus unterstützt. Schwerpunkte sind die Erziehungshilfe, die Sicherung des Lebensstandards, der Gang zu Ärzten oder zum Jobcenter, aber auch Drogen-oder Schuldnerberatung sind wichtige Themen.

Das Team des Familienhauses Börde hat auch neue Ideen, um das Angebot zu erweitern. So richtet sich ein Projekt gezielt an Trennungs- und Scheidungskinder. „Wir möchten ihnen helfen, mit der neuen Lebenssituation umzugehen, möchten ihr Selbstbewusstsein stärken“ beschreibt Peggy Wöhe das neue Angebot.

„Besteht Interesse, können wir auch für Senioren aktiv werden“, betont Thorsten Giefers.