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Arbeitskreis Raus aus Schulalltag, rein in Praxis

Der Arbeitskreis Schule-Wirtschaft Oschersleben/Wanzleben wurde 2017 mit dem Demographiepreis ausgezeichnet. Sie haben auch 2018 viel vor.

Von Yvonne Heyer 04.02.2018, 09:00

Oschersleben l Die Puschkin-Sekundarschule Oschersleben war Gastgeber der ersten Sitzung des Arbeitskreises Schule-Wirtschaft Oschersleben/Wanzleben im neuen Jahr. Schulleiterin Astrid Ribke und Arbeitskreis-Vorsitzender Lars Wärmer begrüßte die Mitglieder des Arbeitskreises und als Gast Landtagspräsidentin Gabriele Brakebusch.

Lars Wärmer ließ zu Beginn der Zusammenkunft das vergangene Jahr Revue passieren und machte darin auch den Stolz über das Erreichte deutlich. Der Arbeitskreis selbst wurde mit dem Demographie-Preis Sachsen-Anhalts ausgezeichnet, dem TAV Börde, Gründungsmitglied des Arbeitskreises, wurde in Berlin eine besondere Ehrung zuteil. Das Bundeswirtschaftsministerium zeichnete das Unternehmen im Wettbewerb „Das hat Potential“ aus. Das bundesweite Netzwerk „Schule-Wirtschaft“ lobte das herausragende Engagement des TAV für die beruflichen Perspektiven von Jugendlichen im Landkreis Börde. „Wir sind sehr stolz auf das Erreichte, steckt doch auch viel Herzblut der Mitglieder darin“, so Lars Wärmer.

Die Berufsbildende Schule, die Sekundarschule V, die Puschkin-Sekundarschule Oschersleben, die Förderschule Klein Oschersleben, die Gemeinschaft-/Ganztagsschule Wanzleben, die Nordzucker AG, die Avacon, der Bauernverband, Agrarfrost Oschersleben, der TAV Börde, KfZ-Obermeister Ulrich Spey, die IHK, die Deutsche Bahn AG, Vertreter des Landkreises, die Handwerkskammer, Steuerberater Rolf Rönnebeck und die Agentur für Arbeit nahmen an diesem Tag an der Zusammenkunft des Arbeitskreises und nutzten die Gelegenheit, um gegenüber Gabriele Brakebusch ihre Sorgen und Nöte anzusprechen oder um auf Probleme aufmerksam zu machen, die ihnen schon länger unter den Nägeln brennen. Dazu gehört zunächst die Tatsache, dass es dem Arbeitskreis bis heute nicht gelungen sei, ein Konto zu eröffnen, beispielsweise um Spenden für die ehrenamtliche Arbeit annehmen und auch quittieren zu können. „Für eine Kontoeröffnung müssten wir einen Verein gründen. Das wollen wir auch deshalb nicht, weil allein damit nicht geringe Notarkosten entstehen“, erklärte Lars Wärmer.

Petra Gerloff berichtete, wie wichtig es für die Schüler gerade für die Berufsfindung wäre, aus dem Schulalltag heraus- und in die Betriebe hineinzukommen. Doch allein die Finanzierung der Fahrten in die Praktikumsbetriebe stelle für nicht wenige Familien ein Problem dar. „Für die Verlagerung des Lernortes Schule in die Betriebe muss es Wege der Finanzierung geben“, meint Petra Gerloff, die sich für eine mehr praxisorientierte Berufsorientierung plädiert.

Der Arbeitskreis Schule-Wirtschaft wird noch in diesem Jahr an den Schulen Berufsinformationswände aufstellen. „Auf den Tafeln werden die wichtigsten Informationen rund um die Berufswahl zu finden sein. Alle Tafeln werden das gleiche Layout haben und sollen einen zentralen Platz in den Schulen bekommen. Auf den Info-Wänden finden die Schüler Informationen zu Terminen von Berufsmessen oder Berufsorientierungstagen und vor allem viele Kontaktadressen, die für die Berufswahl wichtig sind. Hinzu kommen Infos zur Lebenswegplanung. Was passiert wann und wo? Solche Fragen wollen wir mit den Berufsinformationswänden ebenso beantworten“, erklärt Lars Wärmer. Die Info-Wände wird der Arbeitskreis finanzieren, da die Schulen dies nicht können.

Fest steht bereits, dass es am 7. September wieder eine Berufsmesse in Oschersleben geben wird. „Auch für Wanzleben ist in Zusammenarbeit mit der Stadt und mit Unterstützung des Bürgermeisters eine Messe geplant, einen Termin gibt es noch nicht“, so Lars Wärmer.