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Auf dem Gutshof Erntedank in Schwanberg gefeiert

Hunderte Gäste haben am Sonntag in Schwaneberg Erntedank gefeiert. Heimatverein und Ortschaft luden ein.

Von Mathias Müller 06.09.2016, 01:01

Schwaneberg l Zum mittlerweile 14. Erntedankfest hatten der Heimatverein Schwaneberg und die Ortschaft in der Einheitsgemeinde Sülzetal am Sonntag die Einwohner der Börde eingeladen. Hunderte Gäste aus der Gemeinde und den Orten weit darüber hinaus ließen es sich nicht nehmen, trotz wechselhaften Wetters das bunte Markttreiben auf dem Gutshof in dem idyllischen Dorf zu besuchen.

Maßgeblichen Anteil am Gelingen des Festes hatten wiederum Ehrenamtliche des Heimatvereins und des Ortschaftsrates. An ihrer Spitze stehen Ortsbürgermeister Axel Spengler und Rudolf Wenzel, Vorsitzender des Heimatvereins. Als sie vor Wochen mit der Organisation des Erntedankfestes, das sich in Schwaneberg über die vielen Jahre zu einer festen Größe im Veranstaltungskalender entwickelt hat, begannen, waren in den Gesichtern der beiden Männer noch tiefe Sorgenfalten zu sehen.

Die Sorge um das liebe Geld, um die mit dem Veranstalten des Festes verbundenen Kosten, trieb die Cheforganisatoren zu der schweren Entscheidung, erstmals bei einem Erntedankfest in Schwaneberg von den Besuchern Eintritt zu verlangen. Erwachsene hatten einen Euro pro Person zu bezahlen, damit sie das Erntedankfest auf dem Gutshof genießen konnten. Für Kinder und Ju­gendliche bis 16 Jahre war der Eintritt frei. Wie Beobachtungen der Volksstimme beim Kassieren des Eintrittsgeldes ergaben, zahlten die Besucher das Geld gerne, um den Fortbestand der Erntedankfeste in Schwaneberg zu sichern.

Gelöster Stimmung war am Sonntag Schwanebergs Ortsbürgermeister Axel Spengler. Bei seinen Gängen über den Gutshof stellte der Landwirt zufrieden fest, dass wieder viele Menschen den Weg in das Sackgassendorf auf sich genommen hatten, um das Fest mit Musik, Schlemmermeile, Schankwagen, Technikschau und etlichen Kaufangeboten landwirtschaftlicher Produkte aus der Börde mitzuerleben. Für Stimmung sorgten wiederum die Blumenberger Blasmusikanten unter der Leitung von Willi Kemmer. Mit bekannten Melodien aus dem weiten Feld der Blasmusik erfreuten sie die Besucher und regten sie zum Mitklatschen an. Kurzzeitige Regenschauer, die im Verlauf des Erntedankfestes über Schwaneberg nieder gingen, konnten der prächtigen Volksfesttimmung keinen Abbruch bringen.

Am Stand des Landschaftspflegeverbandes „Grüne Umwelt“ Schwaneberg herrschte der gewohnte starke Andrang. Die fleißigen Frauen und Männer um den geschäftsführenden Vorstand Peter Sauer schälten seit dem frühen Morgen Kartoffeln, die sie nach traditioneller Art und Weise zu hunderten Kartoffelpuffern verarbeiteten. Wie Peter Sauer sagte, würden die Hobby-Köche an diesem Sonntag etwa zwei Zentner der Sorte Agria zu leckeren Kartoffelpuffern verarbeiten, die sie an die Gäste verkauften. Garniert mit Zucker oder Apfelmus. Oder beidem. Die Kartoffeln spendierte der Schwaneberger Landwirtschaftsbetrieb Braune. Auf einem seiner Äcker rodeten die Landschaftspfleger vor einer Woche die Kartoffeln. Und dieses noch vor der eigentlichen, professionellen Ernte dieser mittelfrühen, vorwiegend mehligkochenden Speisekartoffelsorte.

Der Landfrauenortsverein Altenweddingen mit der Vorsitzenden Magdalene Holzhausen an der Spitze bot wiederum schmackhafte Zitronenbowle an und verkaufte Kalender für das nächste Jahr.

Die weiteren Angebote des Ernte­dankfestes rankten sich rund um die Landwirtschaft. Die Schwaneberger Landwirt­schaftsbetriebe Degenhardt, Braune, Braumann und Speng­ler boten den Besuchern ihre Erzeugnisse zum Kauf an. Der Scherm­cker Bäcker Carsten Ruff bot Kuchen und Brot an. Der Hof Sülldorf kochte in einer Feldküche leckere Erbsensuppe mit Bockwurst. Bei einer Ausstellung konnten die Besucher zudem auf dem Gutshof alte und neue Landtechnik in Augenschein nehmen.