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Aufräumen Eilsleber Bauhof kämpft mit Müllproblem

Der Bauhof der Gemeinde Eilsleben hat ein neues Multifunktionsfahrzeug, was die Arbeit erleichtern soll. Wäre da nicht das Müllproblem.

Von Hartmut Beyer 17.10.2018, 23:01

Eilsleben l Es sollte Ehre und Erinnerung zugleich sein, als man im Gewerbegebiet Eilsleben vor einigen Jahren eine Straße nach dem Eilsleber Dampfpflug-Pionier und erfolgreichen Unternehmer August Sauer benannte. Am Ende der Sackgasse wurde ein Wendehammer mit einer grünen Insel eingerichtet. Heute ist genau diese Stelle zu einer Müllkippe verkommen, die regelmäßig von Mitarbeitern des Gemeindebauhofs beräumt werden muss.

Erst dieser Tage füllten sie wieder etliche blaue Müllsäcke mit dem Unrat, holten aus dem Gebüsch einen kaputten Plastikstuhl, eine Schaumgummimatratze und einen demolierten Einkaufswagen des nahegelegenen Supermarkts. Die Gemeindearbeiter verbrachten mit der Beräumung mehrere Stunden, für die sie sich eigentlich Grünanlagen- und Rabattenpflege vorgenommen hatten. „Aber das gehört bei der Pflege der Anlagen schon dazu“, so ein Mitarbeiter, „doch das hier ist schon krass. Dazu kommt auch noch, dass einige Besitzer von Vierbeinern die Anlagen als Hundetoilette betrachten und wir die Hinterlassenschaften stets vor und an den Füßen haben. Sie sollten eigentlich wissen, dass sie den Kot mitzunehmen haben.“

„Um die Pflege der mehrere Hektar umfassenden Grünanlagen in Eilsleben, Wormsdorf, Ovelgünne, Siegersleben, Druxberge und Drackenstedt zu intensivieren und Arbeitszeit einzusparen, hat die Gemeinde kürzlich ein Multicar angeschafft, an das auch eine spezielle Technik für die Mahd angebaut wurde“, berichtet Bürgermeister Manfred Jordan. Es sei eine Investition von 115.000 Euro gewesen.

Nico Klose, Bauhof-Vorarbeiter, der diese Technik bedient, ist begeistert: „Der neue Schlegelmäher hat eine Auslage von vier Metern, damit kann ich Gräben und Böschungen mähen, was wir sonst in aufwendiger Handarbeit mit Freischneidern erledigen mussten.“ Die erforderliche Arbeitszeit werde damit mehr als halbiert, und das Fahrzeug könne auch noch technisch für andere Einsätze, wie zum Beispiel Heckenschneiden, erweitert werden. Doch bevor es zum Einsatz kommt, muss wohl weiterhin Müll beseitigt werden, um das teure Gerät nicht gleich wieder reparieren zu müssen.